Ökologische Bauweise ist nicht nur bei zünftigen Häuslebauern ein beliebtes Thema. Materialien gibt es sehr viele – ob Beton, Stein, Holz, Lehm oder schlicht und einfach Stroh …
Die Bienen treffen natürlicherweise ihre eigene Entscheidung, ob sie in einer Baumhöhle, Dachkammer oder in einem Tierkadaver ihre Behausung suchen.
Mit Beginn der modernen Imkerei nimmt der Imker den Bienen diese Entscheidung ab.
Ein Hobbyimker steht zunächst vor der spannenden Frage:
Welche Beute ist für die Bienen gut?
Er hört zahlreiche Meinungen vieler Experten seines Imkervereins und möchte ähnlich wie ein Häuslebauer seine Prioritäten nach vielen Gesichspunkten ausrichten, um dann zu entscheiden ob Voll-Öko, Teil-Öko oder konventionell.
Groß- und Erwerbsimker, die sich bewußt für eine Ökoimkerei entscheiden und sich einem Verband, wie Bioland oder Demeter anschließen, müssen detailierte Vorschriften einhalten, welche Beute ein Imker seinen Bienen bieten darf. Erfüllt der Imker die entsprechenden Auflagen, darf er seinem Honig dann tatsächlich das Prädikat BIO geben, was mit Sicherheit eine bewußte Entscheidung für die Umwelt ist.
Einige Vorschriften zur Beschaffenheit der Bienenbeute für Bioimker sind:
- Material: Stroh, Lehm oder Holz – Ziel geringe Umweltbelastung
- Gitterboden zur Belüftung
- Umweltfreundlicher Anstrich (Herkunft der Farbe, schadstofffreie Leime, keine bioziden Wirkstoffe)
- evtl. natürliche Anstriche wie Leinöl oder Propolis
- kein Innenanstrich
- kein Kunststoff im Bienenstock
- Bentzien, Claudia: Ökologisch imkern - Einfach imkern nach den Regeln der Natur, Kosmos-Verlag Stuttgart, 2006