Noch immer sitzt Friedensnobelpreisträger Lio Xiaobo im Gefängnis, seine Frau ist weiterhin unter Hausarrest. Wie soll man da eine Biografie über ihn Schreiben? Doch die sollte innerhalb von zwei Monaten auf den Markt kommen.Sein Freund Bei Ling hat sich an diese Aufgabe gemacht und hat anhand von Erinnerungen und allem Material, was er finden konnte diese Aufgabe bewältigt.Vorgestellt wird er in dieser Biografie politisch, aber auch persönlich.
Um es vorweg zu nehmen: Es ist ein lesenswerter Schnellschuss. Die Biografie sei aus Zeitgründen noch unvollständig und müsse in den nächsten Ausgaben ergänzt werden, räumte der im US-Exil lebende Bei Ling in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa ein. Doch schon jetzt zeichnet der Biograf ein aufschlussreiches Bild der vielschichtigen Persönlichkeit des führenden Denkers der chinesischen Demokratiebewegung. «Wir haben eine lange Geschichte zusammen», sagte Bei Ling. «Wir hatten auch viele Auseinandersetzungen und Debatten.»
Eine Biografie, die vielleicht in China nicht gern gesehen sein wird.
Quelle
