Joghurtbecher aus Polymilchsäure, Kaffeebecher aus Cellulose
Schon länger suchen Industrie und Forschung nach klima- und umweltschonenden Verpackungen und haben mit Bio-Kunststoffen eine zukunftsfähige Alternative gefunden. Nachwachsende Rohstoffe aus Pflanzen, tierischen Bestandteilen oder aus mikrobieller Erzeugung könnten langfristig fossile Rohstoffe in der Kunststoffproduktion ersetzen. Ein weiterer Vorteil: Einige Bio-Kunststoffe sind biologisch abbaubar - nach mikrobieller Zersetzung bleiben hauptsächlich Wasser und Kohlendioxid übrig. Der biologische Abbau ist vor allem dort sinnvoll, wo gleichzeitig Biomüll anfällt: Als Einwegbehälter für Fast-Food zum Beispiel.
Nicht jeder Bio-Kunststoff ist zwangsläufig umweltschonend. Die Summe aller Umweltwirkungen auf dem gesamten Lebensweg eines Bio-Kunststoffs ist entscheidend. Wird beispielsweise gentechnisch veränderter Mais für die Gewinnung des Rohstoffes Stärke mit hohem Pflanzenschutz- und Düngemitteleinsatz in Monokultur erzeugt und über weite Strecken nach Deutschland transportiert, kann man beim Endprodukt nicht mehr von einer klimaneutralen, umweltschonenden Bio-Verpackung sprechen. Auch die Entsorgung ist aufgrund des noch geringen Marktanteils der Bio-Kunststoffe noch nicht optimal geregelt. Spezialisierte Recycling- und Kompostierungsanlagen fehlen, die Bio-Kunststoffe landen zunächst noch im Hausmüll oder in der gelben Tonne und werden verbrannt statt mehrfach genutzt und recycelt.
Bei einem jährlichen Wachstum von mehr als 20 Prozent verändert sich der Bio-Kunststoffmarkt jedoch schnell. Schon bald könnte die Infrastruktur für eine naturnahe Kreislaufwirtschaft geschaffen sein. Forscher arbeiten
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(Quelle: aid.de )