Was sind eigentlich Binäre Optionen?
Wer viel im Internet unterwegs ist, der wird öfter mit Werbung über den Handel mit „Binäre Optionen" konfrontiert. Ohne ein wenig zu recherchieren ist es nicht ganz einfach zu verstehen was isch hinter diesem Begriff verbirgt. Als Binärzahlen kennt man die gerne in Hackerfilmen genutzten, typischen Endlosfolgen von Nullen und Einsen. Auch „Das Modul" hatte damals mit „1100101" sozusagen den Binären Dancefloor 90er Hit.
Vielleicht lässt sich dieser Trend als „Traden für Dummies" erklären, denn Binäre Optionen bieten Börsen unerfahrenen Menschen eine Möglichkeit, als Trader am Kapitalmarkt teilzunehmen. Die Einstiegshürde wird dadurch gesenkt, dass der Handel stark in seiner Komplexität reduziert wird. Möglich wird dies durch bestimmte, auf den Plattformen vorgegebene und einfach Handelsarten. Aufgekommen sind Binäre Optionen um das Jahr 2007. In diesem Zeitraum wurden auch die ersten Webplattformen, etwa „Anyoption" gegründet und angeboten.
Eine Binäre Option ist ein aus klassischen Options- und Terminwarengeschäften abgeleitetes und für den Trader sehr in seiner Komplexität reduziertes Finanzprodukt. Anders als etwa bei klassischen Aktien werden binäre Optionen über eine entsprechende Broker-Plattform und nicht an einem Börsenplatz gehandelt. Der Fachberiff dafür lautet „OTC-Geschäft" (Over the Counter).
Welche Handelsarten gibt es für Binärer Optionen?
Im Grundsatz ähneln sich alle Handelstypen für binärer Optionen. Man versucht die Kursentwicklung eines Basiswertes (zum Beispiel der Dollarkurs) in der Zukunft vorauszusagen. Entweder man setzt auf das Steigen eines Kurses oder das dieser Kurs in einem definierten Zeitraum fällt. Genannt wird das Call- und Put-Option. Von diesem Grundprinzip gibt es einige Abwandlungen. Ist die eigene Vorhersage korrekt, dann gewinnt man seinen Handel und erhält eine Rendite durch den Broker. Diese bewegt sich in der Regel zwischen 60% und 90%. Call- und Put-Optionen mit sehr kurzen Laufzeiten zwischen 120 und im Extremfall nur 10 Sekunden werden als Turbo-Optionen angeboten. Weiter gibt es noch Range bzw. Boundry und Touch bzw. No-Touch Varianten. Wie die englischen Begriffe schon andeuten wird hier auf Kursverläufe in bestimmten Korridoren, oder darüber gewettet ob bestimmte Kurswiderstände oder Grenzen erreicht oder nicht erreicht werden. Eine Besonderheit sind noch High-Yield-Optionen. Dabei müssen überdurchschnittlich hohe Kursziele erreicht werden und diese werden deshalb oft über das Wochenende gehandelt. Dieser Optionstyp versprich besonders hohe Renditen.
Ein Beispiel: Man setzt darauf, dass der Kurs des Dollars gegenüber des Euros in zwei Tagen gesunken sein wird.
Was sollte man bei der Anbieterwahl beachten?
Binäre Optionen eröffnen eine Marktteilnahme für ganz neue Bevölkerungsschichten und Zielgruppen und vereinfachen den Umgang mit Trades ungemein. So kommt es nicht von ungefähr, dass mich die Plattformen von Layout und Funktionalität etwas an die Sportwetten-Anbieter erinnern. Bei der Wahl eines Anbieters sollte man einige Aspekte beachten:
- Wo befindet sich der Unternehmenssitz? (Pazifikinseln sind vll. nicht die erste Wahl...)
- gibt es ein kostenfreies Demokonto
- Welche Werte und Handelsarten werden angeboten
- Kann der Kundenservice meine Muttersprache?
- Ist der Anbieter durch eine Finanzaufsichtsbehörde reguliert?
Auch gibt es hier mittlerweile Vergleichs- und Rankingportale, welche verschiedenen Anbieter testen und bewerten. So findet man unter binaerbroker.net etwa die Top 10 im direkten Vergleich. Mindesthandelsvolumen, Renditen usw. unterscheiden sich natürlich jeweils.
Welche Risiken beinhaltet der Handel mit Binären Optionen?
Trotz einfacher Handhabung bleiben, die Risiken allerdings gleich wie im regulären Börsenhandel, denn bei Binären-Optionen handelt es sich um hochspekulative Anlagen. Ohne ausreichende Marktkenntnisse, Absicherungsstrategien und Erfahrung ist der Unterschied zum Glücksspiel, der Sportwette oder zum Roulettespielen nur sehr gering. E in Totalverlust des eingesetzten Geldes ist immer möglich. Immerhin: Pro Trade ist vorher immer klar welchen Betrag man riskiert. Wer den Handel mit binären Optionen ausprobieren möchte, der sollte sich ähnlich wie beim Glücksspiel ein paar Regeln zum Selbstschutz aufstellen:
- Eine maximale Summe die pro Tag verloren werden darf
- Eine maximale Anzahl von Trades die pro Tag gehandelt werden
- Nur mit Geld spekulieren, welches überschüssig und nicht bereits verplant ist
- NIE mit geliehenem Geld handeln
- kein Alkohol und keine Drogen beim Traden konsumieren