Die Fotos des erschossenen Terroristenchefs Osama bin Laden werden nicht veröffentlicht. Die bereits gezeigten Aufnahmen und DNA-Tests seien Beweis genug für die Identität bin Ladens. Man wolle mit den Bildern kein Propagandamaterial schaffen, so US-Präsident Obama. Skeptikern wollte man mit der Veröffentlichung der Fotos zuerst den Wind aus den Segeln nehmen. Aber wer jetzt noch nicht glaubt, das der Al-Kaida-Chef tot ist, den werden auch keine Fotos überzeugen.
Wegen der schweren Kopfverletzungen, die Osama bin Laden bei dem Übergriff davon getragen hat, entschied sich der US-Präsident, nach langer Beratung mit Hillary Clinton und Verteidigungsminister Robert Gates, gegen die Veröffentlichung der Fotos. Man wolle die Bilder nicht wie Trophäen behandeln. Außerdem seien die Aufnahmen zu grauenhaft. Auf den Bilder soll eine klaffende Kopfwunde und Gehirnmasse zu sehen sein. Solche Fotos macht man nicht öffentlich, egal um wen es sich handelt.
Dem Sender CBS erklärte Obama, dass es keinen Zweifel an dem Tod bin Ladens gebe. Selbst Mitglieder des Terrornetzwerks haben keinen Zweifel daran. Man habe im Vorfeld bereits Proben aus seiner Familie besorgt, um eine DNA-Analyse durchführen zu können. Und die Ergebnisse seien eindeutig.
Kritik gab es auch an der Art der Besetzung bin Ladens. Der Leichnam wurde auf hoher See von einem Flugzeugträger ins Meer geworfen. Dabei habe man auch noch islamische Vorschriften beachtet. Osama bin Laden wurde bei seiner Beisetzung also mehr Respekt entgegen gebracht, als er für die Opfer vom 11. September hatte.