Thailand hat den Ruf als DAS Schlaraffenland schlechthin schon weg – gutes Klima, nette Menschen, tolles Essen, schöne Strände, niedriges Preisniveau und nicht zu vergessen asiatische Frauen, die für viele Männer einen großen Vorteil darstellen. Kennen viele zunächst das Land als billige Urlaubsdestination, entpuppt sich Thailand zunehmend als fixer Altersstandort und Zentrum für so genannte Altersmigration. Bereits auf dem Flug nach Bangkok fallen einem die älteren Farangs mit ihren thailändischen Frauen auf.
Mit “Hello sexy man” fühlt sich wohl jeder Mann mittleren Alters geschmeichelt, egal ob es der Realität entspricht oder nicht. In Thailand hat man einen etwas anderen Bezug zu Alter als bei uns. Und wenn man dann auch noch von den jungen Frauen umschwärmt wie hierzulande ein Star, dann wundert man sich nicht. Das “Geschäft” hat in Thailand viele dunkle Seiten, aber das Verhältnis ist dennoch nicht nur ein einseitiges. Wer jetzt wen ausnutzt, bleibt dahingestellt. Etwas anstößig wirkt für uns das Bild einer 20-jährigen mit einem doppelt so breiten, großen und alten Farang, der sich selbstgefällig die Füße massieren lässt. I rather look at something young and beautiful than ugly and old, erzählt mir einer. Die Frauen kichern und bedienen sich frei an der Geldbörse ihres Farang, den sie stolz ihrer Familie präsentieren.
Aber nicht nur die Frauen alleine machen hier das Leben lebenswert, auch das soziale Netzwerk und die westlich-thailändische Community, die sich rundherum aufbaut, lässt die alten Herren aufblühen. Von Hansis Schnitzelhaus bis zum Danskerklubben fehlt es hier den Ausländern an nichts. Das schätzen auch viele Vomits (Kürzel für Vile Old Man in Thailand) und Butterflies, die von einer Lady zur nächsten fliegen. Aber die stereotypischen Vorurteile darf man auch nicht jedem überstülpen, denn man(n) ist ja nur Mensch und denkt auch oft: It would be so nice just to find one person, only one person to love …