Diesmal tagen sie in St. Moritz, die Mächtigen und Einflussreichen aus Wirtschaft, Politik, Militär und Adel. Zusätzlich ist auch der künftige Bundeskanzler Peer Steinbrück angereist. Doch während Zeitungen in Österreich und der Schweiz glauben, dass es irgendwie schon ein Thema ist, wenn Josef Ackermann von der Deutschen Bank sich ganz intim mit Matthias Nass von der "Zeit" zusammensetzt, Henry Kissinger mit David Rockefeller spricht, belgische Minister spanische Unternehmer treffen und der Nestle-Chef mit einem Facebook-Gründer spricht, ist zwischen Hamburg und München Ruhe. Keine Bilder in der Tagesschau, keine Erwähnung in den Newsportalen, die sonst noch eine Poolfoto von Lindsay Lohan, eine Hochzeit im verarmten Landadel oder eine Zehenprellung von Jörg Kachelmann für quotenträchtig halten. Der "Spiegel", einst als Nachrichtenmagazin gegründet, schwelgt in einer neuen Hitlerphantasie. Wie immer, wenn nichts los ist.
Wenn es allerdings um "Innovation und budgetäre Disziplin", den "Euro und die Herausforderungen für die Europäische Union, die Rolle heranwachsender Wirtschaftsräume, Konnektivität und Sicherheitsfragen im Bereich Social Networks, neue Herausforderungen im Nahen Osten, Konfliktgebiete sowie demographische Entwicklungen" geht, wie das offizielle Tagungsprogramm laut offizieller Webseite der Weltregierung in diesem Jahr aussieht, dann sind weder "Spiegel" noch "Focus", nicht "Panorama" und nicht "Welt" oder "SZ" zur Stelle. Echte Qualitätszeitungen lassen sich eben nicht ins Bockshorn jagen: Die geheime Weltregierung existiert nicht, das Bilderbergertreffen findet nicht statt. Der Beweis: Die "offizielle Webseite des Treffens" verstößt gegen die deutsche Impressumspflicht.
Die Liste der illustren Teilnehmer:
Wer ist wer in der Weltregierung?
Wo reptilien regieren