Es waren Bilder für die Ewigkeit, die die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien am Schlusstag lieferte: Das sensationelle Tor von Mario Götze in der 113. Minute der Verlängerung des Endspiels, das vom Kampf gezeichnete Gesicht von Sebastian Schweinsteiger, die nach dem Schlusspfiff jubelnden deutschen Spieler, der WM-Pokal in den Händen von Philipp Lahm sowie ein sichtlich zufriedener und tiefenentspannter Bundestrainer Joachim Löw. Ja, das waren Bilder für die Ewigkeit, die man nicht so schnell vergisst. Und dann gab es da aber noch weitere Bilder, die irgendwie neu und anders waren: Der große Sebastian Schweinsteiger unterhält sich mit dem kleinen Louis Gabriel Podolski auf Augenhöhe im Sechzehnmeterraum, Lukas Podolski kickt mit seinem Sohn ausgelassen auf ein Tor, dessen Netz längst abmontiert ist, Opa Klose macht ein Erinnerungsfoto von seinem Sohn Miroslav und dessen Zwillingssöhnen Luan und Noah, Jerome Boateng spaziert Hand in Hand mit seinen beiden Zwillingstöchtern Soley und Lamia über den Platz, Joachim Löw herzt euphorisch Frauen und Lebenspartnerinnen seiner Spieler. Was soll ich sagen? Ja, auch das waren Bilder für die Ewigkeit, die zeigen, dass die Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft mehr sind als nur moderne Gladiatoren, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die auf ihre Familien genauso angewiesen sind wie andere auch. Es ist gut, dass der deutsche Fußball-Bund und dessen Trainer dem Rechnung tragen.