Evelyn Hofer (geboren 1922 in Marburg an der Lahn, gestorben 2009 in New York) gilt als eine der bedeutendsten Fotografinnen und Bild-Autorinnen ihrer Zeit. Als erfolgreiche Autorin von Bild-Essays war sie Jahrzehnte lang für die bedeutendsten Magazine der Welt tätig. Die Villa Stuck zeigt nun eine erste Retrospektive ihres gesamten Oevres.
In einem Beitrag für Kultur heute beim Deutschlandfunk (Julian Ignatowitsch, 30.06.15) wird Hofer als “handwerklich perfekte Fotografin” beschrieben, aber auch ihre kunsthistorische Bedeutung betont:
“Die Retrospektive in der Villa Stuck- die erste überhaupt zu Hofers Werk: Sie ist gut strukturiert, sie ist aufschlussreich, und sie zeigt eben nicht nur eine handwerklich perfekt arbeitende Fotografin, sondern, mehr noch, deren Reifung zur autonomen Künstlerin.”
Amerikas unbekannteste berühmte Fotografin – Evelyn Hofer in der Villa Stuck
Evelyn Hofers Fotografien sind keine simplen Abbildungen sondern autonome Kunstwerke. Kultur-Online.net (18.06.15) macht dafür ihren besonderen Blick verantwortlich:
“Hofer beobachtet und erkundet ihre Motive zunächst lange, lässt Licht und Atmosphäre auf sich wirken und greift erst spät zur Kamera, um einzufangen, was sie subjektiv wahrnimmt – ein Vorgehen, wie es für ihre gesamte Arbeitsweise charakteristisch ist.”
Blick und atmosphärisches Gefühl sind das Eine, das Andere was das Besondere ihrer Arbeiten ausmacht sind laut Süddeutscher Zeitung (Bernd Graff, 18.06.15) ihr Gespür für Farbe:
“Jedes der Bild von Evelyn Hofer steht so für einen gelassenen, geradezu würdevollen Augenblick voller Esprit und Humor, ganz egal, ob die Fotografin Menschen arrangiert oder Obst in einer Schale, ob sie Landschaften und Städte einfängt oder die Farbexplosionen auf Reklametafeln. Vor allem beherrscht sie das: die Farben!”
Der Münchner Feuilleton (Thomas Betz) fasst kurz und knapp die Ausstellung im Titel zusammen: “Bilder für die Ewigkeit”.
Die Arbeiten von Evelyn Hofer sind noch bis zum bis zum 20. September in der Villa Stuck zu sehen.