Auf viele Menschen wirkt ein Bahnhof entweder gar nicht oder lediglich funktional. Ein Ort, an dem der Zug hält und an dem Menschen ein- und aussteigen. Furchtsame Menschen fühlen sich von der zügigen Atmosphäre der Gleise und den häufig etwas herunter gekommenen Gebäuden an unschöne Situationen erinnert.
Für mich ist der Bahnhof ein Treffpunkt verschiedener Fragen und Hoffnungen darin: wo gehe ich hin? Wie wird es da sein? Wann kommt die Person auf die ich warte endlich an? Woher kommen wir und wo hin gehen wir?
Ich habe mich in meinem Bildband Am Bahnhof: eine Reise ohne Ortswechsel visuell mit diesen Fragen auseinander gesetzt. Mal blickt man in die eine Richtung, mal in die andere. Die Location ist immer die gleiche, nämlich der Bahnhof des Städtchens Lollar in Mittelhessen. Ein Ort mit bewegter Industrie-Geschichte, dessen Bahnhof heute nur noch von seiner Vergangenheit zehren kann. Ich habe versucht, in meinen Bildern diese wechselvolle Geschichte ebenso darzustellen wie die Hoffnungen.
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