Bier gilt als klassisches “Männergetränk”.
Dies verwundert einen schon, wenn man sich
mit den Inhaltsstoffen und den Folgen
jahrzehntelangen Bierkonsums beschäftigt.
Tatsächlich gibt es kaum ein Getränk oder
Nahrungsmittel, welches derart gründlich
das wichtige Verhältnis zwischen Testosteron
und Östrogen beim Mann verschlechtert…
Nicht umsonst kennt man einen “Bierbauch”, aber
keinen “Weinbauch”.
Was den Bierbauch hervorruft sind nicht etwa
Kalorien oder Kohlehydrate (die auch reichlich vorhanden sind), sondern die
Östrogene, die im Bier enthalten sind, und zwar unabhängig von der Biersorte.
Genauer gesagt sind die Östrogene im Hopfen enthalten, der Pflanze mit dem
höchsten Östrogengehalt von allen.
Zu allem Unglück ist vor allem die besonders stoffwechselaktive Östrogenart
Östradiol enthalten.
Im Mittelalter gab es noch Biersorten ohne Hopfen, diese wurden durch
das bayrische, später deutsche Reinheitsgebot im 16. Jahrhundert eliminiert.
Aus geschmacklichen Gründen hat sich das Brauen mit Hopfen dann
weltweit durchgesetzt.
Auch die Kirche spielte wieder einmal eine Rolle, sie hatte wohl Probleme
mit sexuell anregenden Kräutern, die anstelle von Hopfen benutzt wurden.
Einige Biere z.B. enthielten Bilsenkraut, ein sehr aufputschend
wirkendes Kraut.
Hopfen wirkt ja bekanntlich gerade in großen Mengen nicht gerade aufputschend
und sexuell stimulierend….
Der Hopfen verleiht dem Bier den “männlich-herben” Geschmack, den ich
eigentlich schätze.
Leider ist es mir bisher noch nicht gelungen, eine hopfenfreie Biersorte ausfindig
zu machen, daher verzichte ich seit längerem (fast) komplett auf Bier.
Alkoholfreie Sorten sind übrigens ebenso betroffen wie alle anderen Sorten, egal
ob Stout, Pilsner, Lager, etc.
Das Östradiol aus Hopfen
- behindert die Produktion von Testosteron in den Leydig Zellen der Hoden
- erhöht die Produktion von Sex Hormon Binding Globuline (SHBG), welches
Testosteron bindet und damit unbrauchbar macht.
Selbst wenn das Gesamttestosteron hoch wäre, wäre ein großer Teil für
Androgenrezeptoren nicht nutzbar.
Östrogene aus Hopfen werden gegenwärtig daraufhin untersucht, sie Frauen
in den Wechseljahren gegen Beschwerden wie Hitzewallungen zu geben.
Seit vielen Jahrhunderten ist bekannt, daß Mädchen, die Hopfen mit bloßen
Händen pflücken, viel früher in die Pubertät kommen.
Xanthohumol ist ein Pflanzenstoff im Bier, der positive Eigenschaften bei
vorhandenem Prostatakrebs haben soll.
Unglücklicherweise blockt er auch Testosteron.
Wie man sieht, ist Bíer definitiv kein Männergetränk !
Im Gegenteil, wenn man noch die Testosteronhemmende Wirkung von Alkohol im allgemeinen
dazu nimmt (siehe hier) ist es einer der schlimmsten Testosteronräuber !
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