Bier, Grasgrün und Kalifornien

Schon mal aufgefallen, dass das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist? Genau so, wie sein Essen immer besser schmeckte als meins, auch wenn wir samstagsmorgens verkatert in seiner Hamburger Wohnung das gleiche bestellten.
Warum ist alles wie es ist immer nie genug? Warum will ich in Kalifornien Regen und in Düsseldorf Sonne? Warum will ich, wenn ich in Düsseldorf bin, in Hamburg sein und wenn ich in Hamburg bin, noch mal kurz nach Düsseldorf? Ganz einfach: Weil es da Altbier gibt.

Bier, Grasgrün und KalifornienNachdem wir hier das eine oder andere Bier probiert haben, die “a new week, a new beer”-Aktion dann aber irgendwie eingeschlafen ist, trinken wir nun meistens Becks. Und das ist ok und das reicht dann auch als Deutsches Bier.

Bis gestern.

Gestern gammelte ich auf einem Sofa in San Francisco rum, als der Typ neben mir fragte, ob ich auch unheimliche Lust auf ein Schnitzel hätte. Hatte ich nicht. Auch “Die ha’m da Kölsch…” konnte mich als Düsseldorferin nicht aus dem Sofa-Modus holen.

Feliphone raus, Homepage der “Suppenküche” auf und mal sehen, was da sonst noch so auf der Karte steht. Reibekuchen, Apfelstrudel und… “UERIGE“.
UERIGE!
Ein altes Bier!
Ein altes Düsseldorfer Bier!

Taxi!!! Schnell!!!

Ja, das musste sein. Sein Schnitzel war übrigens auch ganz gut. Das Kölscht, sagte er, war auch lecker. Da kann ich leider nicht mitreden.

Aber für einen Abend war Klein-Düsseldorf mal wieder schön.

Und jetzt kann ich wieder hier in Kalifornien bleiben, denn abgesehen von der Bierkultur ist hier das Gras wirklich grüner.



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