Bienen und die USA

Von Thomas Engst
Wie Spiegel Online berichtet haben die USA jetzt mit den ersten Folgen ihres selbstverschuldeten Bienensterben zu kämpfen. Demzufolge hat die US-Regierung unter Obama eine landesweite Strategie zur Aufklärung und Umkehrung angekündigt. Das Bienensterben hat in vergangenen Jahren eine wirtschaftlich dramatische Dimension erreicht. Die Honigbienen bestäuben fast ein Viertel der Früchte, die in den USA konsumiert werden.
Kaliforniens wichtiges Agrarerzeugnis sind Mandeln, durch die Bestäuberleistung von Bienen schaffte man Erzeugnisse von rund 15 Milliarden Dollar pro Jahr. Diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Die aktuelle jährliche Leistung von Bienen und Hummeln wird auf ca. 9 Milliarden Dollar geschätzt.
Im vergangenen Winter (2013/2014) beklagten US-Imker einen Verlust von rund 25% der Bienenvölker. Also jedes vierte Bienenvolk stirbt. Natürlich kennt man in den USA die genauen Folgen dafür nicht und will diesen jetzt auf den Grund gehen. Obama hat dazu eine Taskforce ins Leben gerufen. Diese soll nun untersuchen ob und welche Folgen Pestizide, Verlust von genetischer Vielfalt , falsche Fütterung etc. haben. So ein Käse, das Geld kann man sich sparen. Einfach mal nachdenken oder eine Frage an diesen Blog hier schreiben. Bis die Taskforce zu etwas brauchbaren kommt vergehen Jahre. Jahre die die Bienen nicht haben.
Das Präsidialamt spricht von "Milliardenumsätzen" die auf dem Spiel stehen. Genau das ist wieder mal typisch. Wenn es um die Biene an sich geht, macht niemand etwas aber wenn der Mammon in Gefahr ist, dann werden alle hektisch. Kommerz oder Natur? Ihr habt die Wahl.
In den USA fordern Umweltverbände, bspw. Friends of the Earth, seit Jahren ein Verbot bestimmter Giftstoffe in der Landwirtschaft. Ohne Erfolg.