Bielefeld hat jetzt auch ein Paula-Bild - geschenkt bekommen!
Dieses Bild hat den Titel «Selbstbildnis, Brustbild mit Pinsel in der erhobenen Hand». Es ist das einzige Selbstbildnis der Künstlerin mit Pinsel. Es entstand 1902, nach ihrem ersten Paris-Aufenthalt (1900) und Heirat mit Otto Modersohn (1901).
Die Kunsthalle Bielefeld bekommt das Bild durch eine großzügige Schenkung von Dr. Friedrich Johenning aus Düsseldorf. Er stiftet das Werk in dankbarer Erinnerung an seine Großeltern Carl Miele (1869-1938) und Katharina Miele, geb. zu Wickern (1877-1949).
Man kann vermuten, dass Paula Modersohn-Becker mit diesem Selbstbildnis ihr Selbstverständnis als Künstlerin erklärt, das sicherlich in Konflikt mit ihrer noch neuen Rolle als Ehefrau stand. Insofern ist «Selbstbildnis, Brustbild mit Pinsel in der erhobenen Hand» ein einzigartiges Zeugnis aus dem Leben und in der Werkgenese einer der bedeutendsten Künstlerinnen der Moderne.
«Es ist ganz wunderbar, dass mit diesem Werk endlich auch Paula Modersohn-Becker in unserer Sammlung vertreten ist. Das war bislang eine schmerzliche Lücke, die Herr Johenning nun so großzügig geschlossen hat», sagt Dr. Jutta Hülsewig-Johnen, Sammlungsleiterin und stellvertretende Direktorin der Kunsthalle Bielefeld, erfreut.
Text: Dr. Helge Mücke, Hannover, unter Verwendung der Pressemiteilung; Bild: Paula Modersohn-Becker: Selbstbildnis mit Pinsel in der erhobenen Hand, 1902; Öl auf Pappe, 35 x 27 cm, Kunsthalle Bielefeld © Paula-Modersohn-Becker-Stiftung, Bremen; als Pressebild zur Verfügung gestellt, nicht frei verfügbar.