Die Luft wird dünn für Israels Premier Benjamin ‘Bibi’ Netanjahu. Noch sind es nur tausend Demonstranten, die in Tel Aviv für den Frieden und ggen einen Irankrieg auf die Straße gingen, doch die Zahl wächst.
Weitere Aufschriften zielen in diesselbe Richtung. Botschaften wie: „Mit Worten reden, nicht mit Raketen,“ oder „Geld für die Wohlfahrt, nicht für die Rüstung.“ Auffallend bei den Protesten sind die vielen Parallelen zu den israelischen Protestcamps des letzten Sommers, wie sogar die Jerusalem Post verkündete. Viele der damaligen Aktivisten sind auch diesmal mit dabei. Tzvika Bassor, der die Protestkundgebung organisierte, findet denn auch klare Worte: „Wir werden einem unverantwortlichen israelischen Angriff auf den Iran nicht zustimmen, der zu einem Krieg führt, bei dem Endzeitpunkt und Opferzahl unbekannt sind,” so Bassor auf seiner Facebook-Seite – und weiter: „Die Milliarden, die dieser Krieg kosten wird, werden von uns bezahlt werden – in Gesundheit, Bildung, Unterkunft – und in Blut.” Derselben Ansicht ist eine weitere Friedensaktivistin, die auf die Frage, wie sie denn den Iran von der Entwicklung einer Atombombe abhalten wolle, mit der schlichten Antwort punktete: „Ich würde mit ihnen sprechen, sie einladen, sich an den Tisch zu setzen und mit uns zu reden. Es gibt dort draußen Friedensangebote, aber Israel will nur Krieg.“
Ebenso wie die Occupy- Bewegung wird auch die Friedensbewegung in Israel weiter anwachsen. Friede ist absolut überlebenswichtig für das kleine Land. Im Falle eines Raketenhagels wäre das Land dem Untergang geweiht, da es keinerlei territoriale Ausweichmöglichkeiten besitzt. Eine Bombardierung Israels käme der Bombardierung einer Großstadt gleich, kein vernünftig denkender Mensch würde für sein Volk ein derartiges Risiko eingehen. Zum Glück gibt es sehr viele vernünftige Menschen in Israel und sie beginnen damit, auf die Straße zu gehen.
„Etwas mehr als tausend Demonstranten sind nicht viel,“ räumt Bassor gegen Ende der Veranstaltung ein, ergänzt jedoch „Wir haben etwas in Gang gesetzt und es gibt noch viele Möglichkeiten.“
Quellennachweis und weiterführende Linnks:
- Die Presse
- german.irib
- israelnetz
- Oman Tribune