Was wir gerade in Beziehung immer wieder aus den Augen lassen ist, dass wir Menschen aus verschiedenen Schichten bestehen und diese Schichten natürlich auch in unseren Beziehungen mit dabei sind. Doppelt, da jeder seinen Rucksack hat. Da wäre als erste Schicht die Herkunfts-Schicht, was haben wir bei unseren Eltern gelernt, was bei unserer Mutter und was bei unserem Vater? Wie gingen diese miteinander um und wie lebten diese Beziehung? Unsere erste Peergroup, von der wir mehr lernten und meistens mehr “Programme” übernommen haben, als es uns lieb ist.
Die zweite Schicht ist unsere Menschenebene: Wer sind wir, welche Werte und Kriterien haben wir? Wie funktionieren wir und wo sind unsere wunden Punkte, die wir eventuell schützen müssen, wo wir nicht offen und dennoch unwahrscheinlich verletzlich sind? Wieviel können wir uns als Mensch denn preisgeben, wenn wir vor einem Gegenüber stehen? Und wie viel Angst haben wir, genau das zu tun?
5 Ebenen in der Beziehung
Dann lernen wir jemanden kennen, werden ein Paar. Und das gemeinsame Paar-Erleben beginnt. Mit allen möglichen Verletzungen, die passieren können und die sicherlich passieren. Auf allen bisher genannten drei Schichten. Und wie gut können wir die Schichten auseinander halten, damit wir immer wissen, wo genau denn gerade die Verletzung entstanden ist und ob das jetzt zu uns oder zu unseren vergangenen Programmen gehört.
Eine vierte Schicht ist die Liebesebene. Hier geht es sowohl das Lieben und Geliebt werden, aber auch um unsere Sexualität und Körperlichkeit. Da wo wir buchstäblich nackt und dadurch noch verletzlicher sind. Und als letzte Ebene – sofern Sie Kinder haben – gibt es noch die Elternebene, wo sich zwei erwachsene Menschen als Paar auf einmal auch als Eltern wiederbegegnen. Und alle vier vorgenannten Schichten sind präsent. Im Guten wie im Belastenden.
Und die Kunst einer guten Partnerschaft ist die, diese Ebenen zu versuchen, immer wieder auseinander zu halten. Und auf der richtigen Ebene anzusetzen, sollte es in der Beziehung mal stürmischer werden. Oder sich von einem Externen beim Sortieren helfen zu lassen. Dafür sind Menschen wie ich da.
