Beziehungs-Change Management

Wir Menschen neigen dazu, uns zu verändern – natürlich nicht uns selbst, sondern Andere, vorzugsweise unsere Partner. Was man eine zeitlang übersehen, überhören und überspüren konnte, wird irgendwann immer präsenter, immer … nerviger! Nun ist es einfach, Fehler bei anderen zu erkennen, deutlich schwieriger ist es dagegen, sich selbst objektiv (d.h. von „oben“, aus der sog. Metaebene) zu beobachten. Aber so sind wir Menschen nun einmal. Wir suchen Gegensätze, finden schlussendlich aber diese Gegensätze inakzeptabel. Und leiden darunter. Und dann? Ändern wir. Zumindest versuchen wir´s. Wenn es nicht klappt, trennen wir uns.

Ach, Sie glauben, wir sollten Toleranz walten lassen? Ich fürchte, echte Toleranz ist uns einfachen Menschen (wir sind nicht alle Mütter Theresa oder Dalai Lamas) nicht gegeben, denn Toleranz ist im Grunde doch nichts anderes als Trägheit und Ignoranz. Man nimmt hin, schaut weg. Ob das ideale Voraussetzungen für eine funktionierende Partnerschaft sind? Man mag darüber diskutieren, psychologische Studien zeigen jedoch anderes. Eigentlich könnte ich jetzt auf das existenzialistische Axiom verweisen – sobald man sich des theoretischen Hintergrundes eines Verhaltens bewusst ist, ist man ihm nicht mehr unterworfen, sondern ist in der Lage, sich darüber hinwegzusetzen – , doch das bedingt, dass Gefühle außen vor bleiben. Und ob das wiederum der richtige Weg ist? Für eine Geschäftsbeziehung sicher.


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