Man sollte sich von der Überschrift nicht täuschen lassen. Die Forderung ist mehr als berechtigt.
Sputnik: Also ist es eine Doppelzüngigkeit des US-Repräsentantenhauses?
Wagenknecht: Es ist einfach das Übliche. Das kennen wir von ganz vielen außenpolitischen Entscheidungen der USA. Angeblich ist man ja auch nur im Irak einmarschiert, um die nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen zu zerstören. Man bekämpft erstaunlicherweise Diktatoren immer nur dort, wo man wirtschaftliche Interessen hat. Während man mit anderen Diktatoren, wie in Saudi Arabien, bestens zusammenarbeitet. Also Doppelzüngigkeit ist fast noch etwas freundlich formuliert.Hä? Was impliziert Wagenknecht mit ihrer Aussage?
Man muss sich hierbei nur fragen, wo die USA aktuell wegen "wirtschaftlicher Interessen" kämpfen? Immerhin redet Wagenknecht von der Gegenwart ("Während man...wie in Saudi Arabien").
Derzeit führen die USA vor allem gegen Syrien, Iran, Russland und Venezuela einen Lauwarmen Krieg.
Demzufolge lässt sich daraus schließen, dass Wagenknecht damit Assad, Ahmadinedschad/Rohani, Putin und Chavez/Maduro (indirekt) als "Diktatoren" bezeichnet. Zu den Genannten dürfen dann getrost Morales, Castro & Co. hinzugefügt werden.
Leider hat der "Sputnik" vergessen nachzuhaken, also die Wagenknecht nach den Namen der "Diktatoren" zu fragen. Ich hätte das an Stelle des Fragestellers getan.Schon, um Missverständnisseaus dem Weg zu räumen oder eben die gegebenfalls versteckte Botschaft der Wagenknechtzu beleuchten.
Um einen Versprecher der Wagenknecht wird es sich wohl kaum gehandelt haben.Für gewöhnlich werden Interviews vor ihrer Veröffentlichung korrektur gelesen.