Bewegung bei dem von Vodafone gesperrten Portal Kinox.to

Bewegung bei dem von Vodafone gesperrten Portal Kinox.toIn dem von Constantin Film angestrengten Verfahren zur Sperrung des Portals Kinox.to erwartet Vodafone jetzt bald eine Entscheidung. Das sagte eine Unternehmenssprecherin dazu. „Vodafone erwartet, dass hierzu die mündliche Verhandlung im Frühsommer stattfindet.“ Das Unternehmen hatte Berufung eingelegt.

Am 1. Februar 2018 hatte das Landgericht München eine einstweilige Verfügung erlassen, nach der Vodafone für seine Internetkunden der Vodafone Kabel Deutschland die Angebote des Portals Kinox.to sperren muss. Wer aktuell als Vodafone-Kunde die Kinox.to-Plattform aufrufen will, wird auf eine Sperrseite von Vodafone weitergeleitet, berichten Betroffene auf Twitter.

„Als Accessprovider vermittelt Vodafone lediglich neutral den Zugang zum Internet. Wir sind der Auffassung, dass nach geltendem Recht Vodafone nicht verpflichtet werden kann, Urheberrechtsverletzungen im Internet durch Sperren einzudämmen“, betonte die Unternehmenssprecherin.

Vodafone zur Sperrung von Kinox.to

Bewegung bei dem von Vodafone gesperrten Portal Kinox.toVodafone ergänzte dazu auch, dass solche Sperrmaßnahmen nicht nur erheblich in den Geschäftsbetrieb und in die Netzinfrastruktur von Vodafone eingriffen, sondern auch in die Rechte der Vodafone-Kunden.

Deshalb könnten sie auch nur auf einer ausdrücklichen gesetzlichen Grundlage erfolgen. Vodafone sei dabei der Auffassung, dass es eine solche Grundlage im deutschen Recht nicht gebe, weshalb die Frage eine grundsätzliche gerichtliche Klärung brauche. Deshalb habe Vodafone sich entschlossen, gegen dies Urteil des Landgerichts München Berufung einzulegen.

Die Sperre kann ohne Probleme umgangen werden

Wie bei allen früheren Sperrungen via DNS ist diese so oder so ein schlechter Witz. Denn die Sperrung betrifft im Grunde nur Internetsurfer, die sich nicht wirklich auskennen.

Versierte Nutzer wissen, wie sie die von Constantin vorläufig gerichtlich erzwungene Sperre leicht umgehen können: „Darüber hinaus besteht bei Internetsperren die generelle Gefahr, dass auch nicht rechtsverletzende Inhalte gesperrt werden. Daher erweisen sie sich unseres Erachtens nicht als effektives Mittel, den Zugriff auf illegale Angebote zu erschweren“, sagte der Vodafone-Sprecher.

Wie DNS-Blocking (nicht) funktioniert

Die Sperrung erfolgt offenbar über das sogenannte DNS-Blocking und nicht über ausgefeiltere und wirksamere Techniken wie beispielsweise Deep Packet Inspection (DPI) oder anderweitige Trafficanalysewie sie beispielsweise etwa in China eingesetzt werden.

Eine DNS-Blockade lässt sich einfach umgehen, wenn ein alternativer DNS-Dienst genutzt wird, zum Beispiel der von Google (8.8.8.8) oder Quad9 (9.9.9.9). Das alternative DNS kann man schnell in den Betriebssystemeinstellungen eintragen. Die Nutzung des Dienstes ist dann zwar wieder möglich, aber die Inhalte sind allerdings immer noch illegale Kopien…

Es gibt hunderte Ersatzdomains für Kinox.to

Außerdem erklärten die Betreiber des illegalen Filmportals auch noch, dass sie sich an die 300 Ersatzdomains gesichert haben. Ansonsten könne man Kinox.to aber auch per VPN oder per Tor-Browser benutzten.

Diese Hinweise finden sich übrigens seit einiger Zeit auch direkt auf der Startseite von Kinox.to, wie unser Artikelbild zeigt.


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