Bewährung

Von Bogenblog

Manchmal im Leben fragt man sich, warum es mal gut läuft und mal nicht. Und man hat keine richtige Antwort darauf ...

Die Bemühungen, meinen Schießstil zu verbessern, zeigen Wirkung. Im Training in Loccum am Samstag schieße ich richtig gute Passen auf 30 m. Die 40er Feldbogenauflage treffe ich überwiegend in die vier oder besser. Sicher sind auch ein paar Verrisse dabei, aber ich schieße Sechserpassen, um mir ein zügigeres Schießen anzugewöhnen, und dann sind auch ein paar unsaubere Schüsse dabei oder die Kraft lässt manchmal nach.

Hierbei reflektiere ich meinen Schussablauf so gut es geht und teste leichte Variationen. Der Stand passt am besten, wenn ich den linken Fuß etwa auf 40° zur Linie und die Füße nicht zu weit, sondern etwa auf Schulterbreite auseinander stelle. Der Ankerpunkt stabilisiert sich aufgrund des auf der Sehne aufgebrachten Flex Mini Kissers.

Das größte Problem stellt die Schultereindrehung dar. Immer wenn ich versuche, die Bogenschulter übertrieben gerade in die Kraftlinie zu bringen, verdrehe ich meinen Oberkörper auf der linken Seite etwas seltsam. Dies führt dann nach einigen Passen zu einer unangenehmen Sehnenspannung in der Bogenarmschulter und zu leichter Überlastung der Muskulatur - und in der Konsequenz zu einer schwachen und hohen Schulter. Kaum aber, dass ich die Bogenarmschulter nicht übertrieben, sondern gefühlt stabil in die Kraftlinie bringe, steht sie deutlich besser und kraftvoller. Von hinten gesehen ist da noch keine gerade Linie, aber es fühlt sich dennoch stabil an.

Das Entscheidende scheint tatsächlich der Seitenanker zu sein. Mir gelingt wieder, die Sehne mit allen drei Zugfingern zu ziehen, und nach dem Lösen geht der Ellenbogen sauber nach hinten, wobei die Zughand oben auf der Schulter abstreift.

Heute am Dienstag schieße ich wieder auf 18m auf die 40er Vollauflage. Ich versuche, die Stilelemente in Sechserpassen möglichst perfekt umzusetzen. Die beste Passe ist hier abgebildet. Bei den anderen Passen schieße ich keine Sieben oder schlechter, was bedeutet, dass die Anzahl der Verrisse deutlich abzunehmen scheint.

Warum also bin ich zu Beginn der Wintersaison stilmäßig abgerutscht? Ich weiß es nicht. - Aber es geht wieder voran, das Selbstbewusstsein kommt zurück!