Erst vor ein paar Tagen habe ich euch meine 50 Projekte in 365 Tagen vorgestellt und eines davon war, dass ich mir endlich ein Tattoo stechen lassen möchte.
Schon seit Jahren hege ich diesen großen Wunsch und immer scheiterte es entweder am Geld (ja auch ich verdiene keine Unmengen), an der Zeit oder an meiner eigenen großen Angst vor Schmerzen. Dann kamen aber meine Tunnel dran und es wurde kräftig über Wochen und Monate gedehnt und ich gewöhnte mich an diesen langsamen und leisen Schmerz. Dann bekam ich mein Septum, wieder eine ganz neue Erfahrung und ein neuer Schmerz, der oh Wunder, gar keiner war. Gestärkt von diesen Erfahrungen und ein paar neuen Schicksalsschlägen habe ich mich endlich dazu entschlossen mir ein Bild für die Ewigkeit unter die Haut stechen zu lassen. Der Termin war zwar schnell gemacht, aber die Wartezeit beim angesagttesten Tattoostudio der gesamten Region, ist einfach nur Gigantisch und so wartete ich von Februar bis zum 5.8.2013. Und dieser war ja gestern endlich. Also trat ich gestern meinen Weg zur Schlacht... nein zum Tattoostudio an und bibberte von oben bis unten, war aber gleichzeitig so voller Glückshormone, das ich kaum stillsitzen konnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit die mit einem Vorgespräch, einer Aufmalprozedur und einer Fertigmachprozedur meiner Tätoowiererin einherging, war es endlich so weit. Ich auf dem Stuhl und die Nadel an meinem Schlüsselbein. Wenn ich die "Schmerzen" beschreiben soll, würde ich immer wieder angeben: leichte Verbrennung! So ungefähr fühlte sich das Ganze für mich an. Wobei alles auf dem Knochen sehr leicht zu ertragen war oder gar nicht weh tat und es auf dem Fleischigen etwas brannte und vor allem beim Schraffieren der Feder sehr unangenehm wurde. Aber wenn man gut durchatmet, vielleicht an etwas ganz anderes denkt oder sich sogar ganz genau auf den Schmerz konzentriert, ist es irgendwie interessant und auch schön. Es gab sogar eine Stelle bei der ich richtig lachen musste weil esAber nach knapp 1 1/2 Stunden war es dann fertig und ich konnte das Kunstwerk betrachten. Nach einer großen Lage Creme und Plastikfolie konnte ich das Studio verlassen und mich endlich auf den Weg ins Bett machen, denn ich war sooooooo müde. Nach einer Nacht mit knisternder Frischhaltefolie am Ohr und einem Nachbrennen in der Schulter habe ich es heute alle zwei Stunden gewaschen und das erste Mal eingecremt. Wer jetzt wissen will wie es aussieht???? Hier ist es:
Hallo meine Lieben.
Wer jetzt ganz genau wissen möchte warum ich dieses Motiv gewählt habe, muss ich etwas enttäuschen. Denn für wen die Feder steht, das bleibt für mich, da dies einen großen Schicksalsschlag symbolisiert und die 13 Vögel spiegeln etwas wieder das mit meinen Eltern zu tun hat. Was genau und wieso und die Geschichte drum herum bleibt für mich. Was ich damit nur sagen möchte ist, dass jedes Tattoo auch wenn es für andere noch so unbedeutend aussieht, oder man das Motiv schon woanders vielleicht 100mal gesehen hat, es für den Träger ein Symbol für etwas ist und es ihm "hoffentlich" viel bedeutet. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll: Dran gewöhnt habe ich mich noch nicht, ich denke immer so das wenn ich zu feste drüber fahre es vielleicht wieder abgeht ;) Also ich und mein Tattoo müssen uns noch richtig gut aneinander gewöhnen, denn verliebt haben wir uns schon ineinander *___*