Betteln gehn? Gedicht aus Salzburg

Von Politropolis @sattler59

‘s Göd is knopp! – Foto: © Klaus Rupp / pixelio.de


Olle jammern   – ‘s Göd is knopp
nu mehr hakkeln in deim Job,
die gaunze Wochn 60 Stund,
da Doktor mant ” is a ned gsund!”

in Krankenstand kaun kana gehn,
des wü da Chef a gor ned sehn….

die Wohnung kaun ma se kaum leisten,
so gehts dawei a scho de meisten.
Da Wocheneinkauf wird zur Qual,
des is doch nimmermehr normal!
Butter, Milch und Mehl san teuer
und daun a nu die Tabaksteuer,

wenn des nu laung so weitergeht,
mei Familie auf da Strossn steht!

Do foit ma ein
a neiche Idee,
i werd a wengal betteln geh.
Ein klanes Schüsserl in der Haund,
und ziag ma aun a dreckigs Gwaund.

An Zettel schreib ich “nix verdien”
und knia mi vur a Gschäftl hin!

Des Problem bei dera Gschicht,
a gscheites Platzerl find i nicht!

Do wo des Göd a bissl rinnt,
die Auslands-Bettler vur dir sind!

Ois Soizburger, des is ned schee,
kaunst ned amoi mehr betteln geh.
De Mafia hots in da Haund,
a Fremda bist im eignen Laund!

und die Moral an dera Gschicht:
verhungern derfst,
nur betteln nicht !!!


Ein Gedicht von  Susanna Punz, Salzburg


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Text: Mit freundlicher Erlaubnis der Autorin
Foto: © Klaus Rupp / pixelio.de