Vor kurzen laß ich irgendwo in den Weiten des WWW, daß der christliche Glaube auf Betroffenheit reduziert wurde.Nun bin ich einer solchen Betroffenheitsspezie begegnet. Total supervisioniert kam sie auf mich zu und mußte ihren Frust los werden, daß etwas anders gelaufen ist als sie es sich vorstellte und der böse Pfarrer wieder einmal Schuld sei.Ich hörte mir den Auftakt ihres Wortschwalles an, die mit "Ich bin betroffen" begannen. Da bin ich einfach ausgestiegen. Ich hörte nicht mehr richtig zu, sondern dachte bei mir: Arme Christgläubige, aber bei so einer Wortwahl muß ich mich wirklich beherrschen, nicht zu lachen. Denn der Grund ihrer Betroffenheit war so etwas von dünn, da würde selbst ein Wattebausch drauf einbrechen. Nach dem Gespräch dachte ich bei mir, wenn du in einer solchen Betroffenheitsatmosphäre aufgewachsen wärest, wärest du nie auf die Idee gekommen, Gemeindepriester zu werden. Sicherlich auch mit ein Grund, warum die Seminare der Diözesen so leer sind. Bei so einer Binnensprache fühle ich mich als Außenstehender nicht ernst genommen. Warum kann man nicht normal mit den Mitmenschen und Mitgläubigen der Pfarrei reden?
Betroffenheitschristentum
Autor des Artikels : annuntiator
Zum Original-Artikel"Beharre auf nichts, das nicht Gott ist!" Heinrich Seuse