Liebe Leser,
im Blog auftragselfe.blogspot.com bin ich auf eine Reportage aus dem SWR Fernsehen gestoßen. Diese ist bei Youtube hinterlegt:
„Hauptsache billig“ – Teil 1„Hauptsache billig“ – Teil 2
„Hauptsache billig“ – Teil 3
„Haupstache billig“ – Teil 4
„Hauptsache billig“ – Teil 5
Die Reportage beginnt mit dem Obst- und Gemüseanbau für Netto in Spanien. In Almeria ist mittlerweile eine Fläche so groß wie 80.000 Fußballfeldern mit Gewächshäusern mit Plastikplanen übersät. Die Arbeiter dort leben in ihren eigenen Slums. Sie verdienen pro 10 Stunden-Tag 35 €. Manche Arbeiter haben Arbeitspapiere, der Großteil jedoch nicht. Die Besitzer der Gewächshäuser heuern die Tagelöhner morgens auf einer dafür vorgesehenen Straße an. Es entsteht eine Szenerie wie auf einem Straßenstrich.
Danach werden die billigen Computer bei Aldi untersucht. Dazu begibt man sich nach China in die Produktionsstätten der Mainboards. Wer dort Roboter vermutet, liegt falsch. Dutzende vervollständigen am Fließband das Mainboard mit den notwendigen Bauteilen. Auch hier sind die Arbeitsbedingungen schlecht. Das Licht ist nicht hell und es gibt nur wenige Pausen. In den meisten Fällen werden die Fabrikarbeiter kaserniert.
Anschließend werden die Textilien von Lidl untersucht. Man reist und nach Bangladesh und schaut sich in den Nähereien um. Die Luft ist zum zerschneiden, die Näherinnen arbeiten in riesigen Hallen zusammengepfercht an den Produkten. Die Näherinnen verdienen ca. 16 € im Monat oder 0,10 € pro Stunde.
Es ist das kranke System. Es spielt keine Rolle, ob ich das T-shirt bei Lidl für 3 € oder bei C & A für 12 € oder Hilfinger für 40 € kaufe. Diese Produkte werden zu miserablen Löhnen und Arbeitsbedingungen hergestellt. 100 % sicher ist man nur bei „sauberer“ Kleidung. ( Siehe Links zur Kampagne Saubere-Kleidung / Clean-Clothes ) Schaut euch hierzu den Spot „Schön! Färber“ auf Youtube an.
Eine absolut sehenswerte und empfehlenswerte Dokumentation.
Liebe Grüße,
Dirk
