Betonsägearbeiten

Von Heimwerkerblog

Betonsägearbeiten zählen zu den am häufigsten praktizierten Verfahren im Baugeschehen. Deren Benennung ist auf eine Gruppe von Werkzeugen zurückführbar, mit welchen man Beton trennen kann, den Betonsägen.

Zum Werkzeug bei Betonsägearbeiten

Betonsägen gelten als technische Innovation. Diese hochspezialisierten Geräte arbeiten zeitnah und effizient. Durch elektrische Energie angetrieben, sind diese Arbeitsmittel heute zumeist mit IT-gestützten Steuermodulen versehen. Zudem zeichnen sich Betonsägen durch hohe Leistungsfähigkeit aus. Den scharfen, teilweise mit Diamanten besetzten Sägeblättern, widersteht nicht einmal ultraharter Stahlbeton.

Das Spektrum der Betonsägen, von der kleinen Handsäge über die Wandsäge, die Kettensäge, die großformatige Ringsäge bis zum ergänzenden Einsatz eines Fugenschneiders, erlaubt es, verschiedenartige bauliche Anforderungen durch Betonsägearbeiten zu erfüllen.

Vielfältige Einsatzbereiche

Bauerstellung, -sanierung und -abriss richten Betonsägearbeiten nicht nur auf die Zerlegung von Beton-Bauelementen aus. Das Sägen von Beton ist beispielsweise zur Herstellung von Fugen erforderlich. Dies gilt u.a. im Betonfahrbahnbau, um unkontrollierte Rissbildungen in Betonstrassen zu vermeiden. Damit erhöht sich die Sicherheit und Nutzungsdauer des Verkehrsweges. In der modernen Installationskunst bedient man sich ebenfalls der Betonsäge.

Weiterhin sind Betonsägearbeiten zur Erzeugung von Installationsschächten und Kanälen wichtig. Oft wird eine Betonsäge (elektrischer Fugenschneider) zur Erstellung von runden oder eckigen Deckendurchbrüchen verwendet. Dabei wird die Öffnung oberhalb der Betondecke angezeichnet und das Betonstück mit der Säge herausgeschnitten. Unterhalb der Betondecke werden Baustahlstützen, gegen ein unkontrolliertes Herunterfallen, installiert. Nach dem Sägevorgang wird das Betonstück mit einem Portalkran gesichert und die Stützen unterhalb der Öffnung entfernt. Nun wird das Betonstück auf den unteren Bereich herabgelassen und mit einer Säge nochmals in handliche Stücke zerteilt, da ansonsten der Abtransport nicht möglich ist. Mit einer Sackkarre werden nun die einzelnen kleineren Stück abtransportiert und der Entsorgung auf einer Deponie zugeführt.

Eine Öffnung in Wand wird ebenfalls mit einer Betonsäge geschnitten und ist unter dem Namen Wanddurchbruch oder Wandöffnung bekannt. Dabei ist es unerheblich, aus welchem Material (Beton, Stahlbeton, Ziegel) die Wand besteht. Wanddurchbrüche sind notwendig, um zwei Räume nachträglich mit einer Tür zu verbinden. Oftmals werden auch Fenster verbreitert, oder neue Fensteröffnungen erstellt. Je nachdem aus welchem Material die Wand besteht, werden unterschiedliche Sägen eingesetzt. Bei Mauerwerk wir eine hydraulische Ring-, bei Beton eine Wandsäge verwendet.

Praktische Realisierung

Während des Trennungsprozesses wird das Sägeblatt mit Wasser gekühlt. Notwendig ist dies aufgrund der Hitzeentwicklung bei hohen Umdrehungszahlen des rotierenden Werkzeugs. Spezielle Vorrichtungen saugen das mit Staub versetzte Kühlwasser ab. Durch diesen „nassen“ Schnitt minimiert sich die Schmutzentwicklung. Zudem verlaufen Betonsägearbeiten vergleichsweise geräusch- und vibrationsarm. In Ausnahmefällen wie beispielsweise bei extrem dünnen Wänden aus einem „weichem“ Material wie Porotonmauerwerk, kann eine hydraulische Handsäge (alternative Bezeichnung ist Ringsäge) auch ohne Wasser betrieben werden. Es sind jedoch umfangreiche Schutzmaßnahmen, wie z.B. Aufbau einer Staubschutzwand notwendig, um die enorme Stauentwicklung beim Sägen einzudämmen.