Kuchenbäcker's Keks Kalender
Tag 19: Bethmännchen
Bethmännchen sind eine Frankfurter Gebäckspezialität. Sie sind nach der Frankfurter Familie Bethmann benannt und werden heutzutage traditionell zur Weihnachtszeit gebacken.
Das Rezept ist eine Abwandelung der seit dem Mittelalter bekannten Frankfurter Brenten, welche ebenfalls eine alte Frankfurter Spezialität sind, über die der Lyriker Eduard Mörike(1804-1875) sogar ein Gedicht geschrieben hat.
Die Legende sagt, die Bethmännchen seien im Jahr 1838 vom Pariser Konditor Jean Jaques Gautenier erfunden worden, der Anfang des 19. Jahrhunderts Küchenchef im Hause der Bankiersfamilie Bethmann gewesen war.
Für die Bethmännchen braucht Ihr:
ca 75g Mandelkerne ohne Haut 1 Eiweiß 250g Marzipanrohmasse 60g Puderzucker 30g Mehl
1Eigelb 1TL Sahne
1. Zuerst halbiert Ihr die Mandeln vorsichtig mit einem kleinen Messer. Aber Achtung! Verletzungsgefahr!
2. Das Marzipan grob würfeln und in eine Schüssel geben. Dann siebt Ihr das Mehl und den Puderzucker darüber.
3. Eiweiß dazugeben und mit den Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. Ich mache das in der Regel von Hand mit Latexhandschuhen, dann verbindet sich das Marzipan besser mit den übrigen Zutaten.
4. Nun formt Ihr mit befeuchteten Händen kleine Kugeln aus dem Teig. Die Hände müssen unbedingt feucht sein, weil der Marzipanteig recht klebrig ist. Die Kugeln legt Ihr auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech.
5. Eigelb und Sahne verquirlen und die Kugeln damit bestreichen.
6. In jede Kugel drückt Ihr nun jeweils drei Mandelhälften in gleichen Abständen.
7. Im vorgeheizten Backofen werden die Bethmännchen bei 150 Grad Ober-/Unterhitze für 20-25 Minuten.
8. Auf dem Blech kurz auskühlen, dann vorsichtig vom Papier lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Laut Gauteniers Originalrezept beinhalten die Bethmännchen auch Rosenwasser. Ich habe das Rezept etwas abgewandelt und das Rosenwasser weggelassen. Schmecken tun sie trotzdem wie die Echten.
Viel Spaß beim Nachmachen!