Daniel betet vor dem offenen Fenster – kannst du dir vorstellen, wohin der Blick ging?
Im Danielbuch der Bibel ist die Lebensgeschichte eines jungen Mannes aus Israel aufgeschrieben. Es ist eine üble Geschichte: Als Jugendlicher wurde er als Sklave an den Hof eines fremden Herrschers verschleppt. Was macht so eine Erfahrung mit einem jungen Menschen? Wird er daran zerbrechen?
Von Daniel lesen wir, dass er mehrmals am Tag gebetet hat. Ein kleines Detail im Bericht ist mir aufgefallen. In Daniel 6.11 ist beschrieben wie Daniel bei offenem Fenster betet. Was meinst du, wohin ging der Blick aus diesem Fenster?
Nach Jerusalem – Heimat und Sehnsuchtsort zugleich!
Daniel hatte also in seinen Gebeten die eine Vision immer vor Augen: Jerusalem, die Stadt des Friedens. Ich stelle mir den Daniel vor, wie er mit Gott in seinen Gebeten über den Stress seines anstrengenden Alltags sprach. Und dann immer wieder der Fokus auf die grosse Vision: Heimkehr in die Stadt des Friedens. Diese Sicht hat ihn in der Fremde am Leben gehalten und seinem Leben eine ungeheure Strahlkraft verliehen.
Nun zu dir und deinem Gebetsalltag: Was ist deine Vision im Hinterkopf, wenn du betest? In welche Richtung sind deine inneren Fenster geöffnet? Drehst du dich einzig um deine eigenen Alltagsprobleme oder ist da noch mehr – die Sehnsucht nach der ewigen Stadt des Friedens. Dem Ort, wo Gerechtigkeit, Annahme, Freude, Sicherheit und Freiheit herrscht. Dem Ort, wo Jesus regiert und deswegen alles in Ordnung ist.
Bete mit Vision: Gib dem himmlischen Jerusalem die Chance deine Gebetspraxis zu prägen und in deinen Alltag hineinzuleuchten!
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Bild: Ölberg in Jerusalem, von Andrew Shiva