Das Gutshaus ist Teil des StadtGut Blankenfelde e.V. in Pankow, am nördlichen Stadtrand Berlins. Mit einer Fläche von 5,5 ha bietet es viele Möglichkeiten für gemeinschaftliches Leben, Wohnen und Arbeiten. Neben einem zweiten Wohnprojekt haben sich eine Waldschule und ein Kindergarten etabliert, (Nutz-)Gärten und Tiere machen das Landleben in der Stadt perfekt.
"Wohnen auf dem Lande in der Stadt", dazu hat sich eine Gruppe von z.Zt. 20 Erwachsenen zusammengefunden, die die Sanierung des Gutshauses planen und sich darauf freuen, dort gemeinschaftlich zu wohnen. Ein wenig vorinformiert war Stefan bereits durch den Besuch des Vereinsvorsitzenden Volker Langner in der Bürgersprechstunde sowie von einem Sommerfest des Vereins. Heute wurden wir von ihm und von Peter Weber, Vorstand der SelbstBau e.G., herumgeführt.
Man muss keine große Freundin von alten Backsteinremisen und -Scheunen sein wie ich, um dort ins Schwärmen zu geraten. Ein wenig Phantasie reicht und man kann sich genau vorstellen, wie die Gebäude früher aussahen. In den 1920- und 1930er Jahren befand sich dort u.a. ein Kurhaus für Atemwegserkrankte. Das frühere Kurhaus selbst wird gerade saniert. Das Liegehäuschen ist noch nicht so weit, dafür kann man sich an der verspielten Architektur noch gut vorstellen, wie es war dort zu liegen, hoffentlich Kaffee trinken zu dürfen und ins Grüne zu schauen.
Auch wenn Stefan und ich nicht so viel Freude an so viel gemeinschaftlichem Leben hätten, ist bereits Erreichtes und Geplantes ausgesprochen bewundernswert. Und wer weiß: Das kleine Spritzenhaus ist jedenfalls noch frei. Dass diese generationsübergreifende Lebensform nicht nur vernünftig und zeitgemäß ist, sondern auch angenommen wird und funktioniert, berichtete uns Peter Weber u.a. von einem Karlshorster Projekt. Und wir hoffen, dass die Initiatoren auch weiterhin und möglichst noch viel mehr finanzielle Unterstützung erhalten. Wir jedenfalls bleiben in Verbindung.