Bestnoten für Bayerns Luftkurorte

Bestnoten für Bayerns Luftkurorte
Mit dem symbolischen Schnitt durchs Band nahm Bayerns Umweltminister Markus Söder am Mittwoch die erste von fünf mobilen Luftmessstationen in Betrieb. Die Ergebnisse der Luftmessung sollen Bürgern und Gästen zeigen, wie sauber die Luft in Bayerns Urlaubsregionen ist. Beim „Festakt für die Umwelt“ dabei (v.l.): der Präsident des Bayerischen Heilbäderverbands Klaus Holetschek, der CSU-Landtagsabgeordnete Walter Taubeneder, die stellvertretende Landrätin des Landkreises Passau Gerlinde Kaupa, Bayerns Umweltminister Markus Söder sowie Bad Füssings 2. Bürgermeister Günter Köck. Foto: obx-news
Ein Netz neuer Messstationen des Umweltministeriums soll der Welt zeigen, wie gesund die Luft im Freistaat ist.
Bad Füssing (obx - internet-zeitung) – Mehr als 50 Luftmessstationen betreibt das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) derzeit in Bayern. Ihre Aufgabe: In umweltkritischen Bereichen, in Innenstädten, an stark frequentierten Verkehrsknotenpunkten und Regionen mit hoher Industriedichte rechtzeitig hohe Luftbelastungen zu erkennen. Jetzt nimmt das LfU im Auftrag des Umweltministeriums fünf weitere mobile Messstationen mit einem ganz anderen Ziel in Betrieb: der ganzen Welt im Internet zu beweisen, wie sauber und gesund die Luft im Freistaat ist. Im niederbayerischen Bad Füssing übergab Umweltminister Markus Söder am Mittwoch die erste dieser jeweils 75.000 Euro teuren Messeinrichtungen ihrer Bestimmung. Ergebnis erster Probemessungen in Bad Füssing und der zweiten bisher aktivierten Anlage im oberbayerischen Bad Wörishofen: Die Luft in diesen Kurorten, so Söder, „ist hervorragend“.
Wir wollen mit unseren Luftmessstationen nicht nur zeigen, wo in Bayern die Luft belastet ist, sondern auch dokumentieren, in welchen Regionen man gesund werden und gesund bleiben kann, so Söder. Bayern will mit den Ergebnissen der Luftmessungen in den Urlaubsregionen in Zukunft offensiv um Feriengäste und Gesundheitsurlauber werben. „Intakte Umwelt und Gesundheit gehören zusammen“, sagte Söder. Die laufend im Internet veröffentlichten Messergebnisse würden letztendlich den Web-Nutzern weltweit beweisen, dass die Luft in den Kurorten hervorragend und diese Orte deshalb ideal seien, um gesund zu werden und gesund zu bleiben.
Weitere Messeinrichtungen sollen in den nächsten Tagen in Bad Steben, in Mittenwald und im fränkischen Pottenstein installiert werden. In den fünf ausgewählten Orten wird der Zustand der Luft sechs Monate lang rund um die Uhr auf Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon gemessen. Die Ergebnisse werden kontinuierlich an das Bayerische Landesamt für Umwelt übertragen und für jeden Bürger oder Gast zugänglich unter der Web-Adresse www.lfu.bayern.de/luft im Internet veröffentlicht. Nach dem halben Jahr sollen die Messcontainer den Standort wechseln und in anderen Urlaubsorten installiert werden. Von dem Messprogramm sollen im Laufe der nächsten neun Jahre 90 Ferien- oder Erholungsregionen werbewirksam profitieren.
Bad Füssing und Bad Wörishofen, wo die Luftanalyse-Stationen bereits seit Tagen im Probebetrieb liefen, profitieren bereits jetzt. So dokumentierten die Sensoren in den letzten beiden Tagen Feinstaubkonzentrationen von im Durchschnitt unter 6 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Der Wert lag damit sogar weit unter den EU-Zielwerten für Luftreinheit von 25 Mikrogramm. Die Belastungen mit Stickstoffdioxid, das vor allem durch den Verkehr beeinflusst wird, lagen sowohl in Bad Wörishofen wie auch in Bad Füssing nahe oder zum Teil sogar unter der im Internet angezeigten Mess-Schwelle. Das LfU bescheinigte beiden Orten auch hier eine „sehr gute Luftgüte“. Zum Vergleich: An der Landshuter Allee in München wurden am Donnerstagfrüh bei Feinstaub 25, bei Stickstoffdioxid 69 Mikrogramm erreicht.
Der Präsident des Bayerischen Heilbäderverbands und Bad Wörishofener Bürgermeister Klaus Holetschek lobte bei der Übergabe der Mess-Station in Bad Füssing die aktive Rolle des Bayerischen Ministeriums für Umwelt und Gesundheit zur Stärkung der Rolle der bayerischen Heilbäder. Das Luftmessprogramm sei ebenso wie die geplante Gesundheitsagentur ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Heilbäder hätten das Potenzial und die Kompetenz für aktive Gesundheitsvorsorge der Bürger und seien damit der Schlüssel, um Kosten im Gesundheitswesen zu sparen. Von den Krankenkassen werde dies immer weniger honoriert.
Die Ergebnisse der Messungen werden laufend im Internet veröffentlicht unter der http://www.lfu.bayern.de/luft/messnetz (dann auf Hinweis „Messungen in Luftkurorten oder anderen touristisch wichtigen Orten“ klicken).


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