Die Bestechungsvorwürfe gegen Manager der deutschen Elektronik-Handelskette Media-Saturn betreffen unter anderem die Zusammenarbeit mit dem Promotionsdienstleister Marketing Vision. Die Staatsanwaltschaft Augsburg bestätigte am Freitag Medieninformationen, wonach am Mittwoch Räume der Frankfurter Beteiligungsgesellschaft Heliad durchsucht wurden. Heliad war bis Ende 2009 an dem inzwischen insolventen Dienstleister Marketing Vision beteiligt.
Bei der Razzia am Mittwoch hatten demnach insgesamt 160 Polizisten und drei Staatsanwälte insgesamt 20 Standorte in mehreren Bundesländern durchsucht. Manager von Media-Saturn sollen der "Financial Times Deutschland" ("FTD"/Freitag) zufolge von Marketing-Vision-Mitarbeitern Schmiergeld angenommen und im Gegenzug Aufträge an Marketing Vision erteilt haben. Die Staatsanwaltschaft Augsburg sprach von einem Gesamtbetrag im unteren einstelligen Millionenbereich.
Laut "FTD" ist unter den sechs Beschuldigten auch ein Geschäftsführer der Media-Saturn-Holding. Ein Media-Saturn-Sprecher hatte die Ermittlungen bereits am Donnerstag bestätigt. Sie seien auf Hinweise des Unternehmens selbst in die Wege geleitet worden.
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