Beim Wiedersehen zu Ostern haben meine Schwester und ich die Chance genutzt, auch blogmäßig die Köpfe zusammenzustecken. Sie erzählte von einem Bloggerworkshop, ich zeigte ihr ein paar Kniffe am PC. So kamen wir in meinem Lasagneordner an. „STOP! Wann postest du die? Kannst du die nicht vorziehen?“ Na klar kann ich, hier ist sie!
Sie ist tatsächlich „best of“, denn sie enthält die besten Komponenten aus diversen Lasagnerezepten. Zudem ist sie Oberknaller gesund und auch unter den klassischen Lasagne-Essern kommt sie schwer gut an.
Zunächst ist sie voll mit Gemüse, was das Herz begehrt. Bei mir sind es meist Karotten, Stangensellerie, Kohlrabi, Erbsen, Pastinake, Fenchel. Dabei schmeckt man außer den Erbsen keine der Sorten heraus. Aber auch Brokkoli oder Spinat gehen gut. Oder Paprika und Aubergine…
Dann kommt rotes Quinoa hinein und es macht sich GE NI AL! Geschmacklich taucht es nicht auf, aber diese Nährstoffe! (Ist das mein Lieblingswort?) Und weil ich da so einen Fimmel habe, kommen auch gelbe Linsen hinein. Rotes Quinoa und gelbe Linsen, das bietet sich einfach an. Gekocht in einem Topf ist die Kombination zu einfach! Nur Vorsicht, dass immer erst hinterher gesalzen wird, sonst werden die Linsen nicht gar. Und gleich eine ungesalzene Portion mehr machen und am nächsten Tag statt Müsli in den morgendlichen Vitaminbombenbrei geben (Rezept hier). Quinoa und Linsen zum Frühstück? Die Kombination ist umwerfend gut, ihr werdet sehen!
Die Idee, Linsen in Lasagne zu geben, habe ich aus vegetarischen und veganen Varianten, dort sind Linsen in der Lasagne oft der Fleischersatz.
Meine Schwiegermutter macht eine fantastische Lasagne. Sie schwitzt Ingwer mit an, verwendet Tomatenmark statt Tomatenstücke und gibt Kurkuma mit hinein. Göttlich! Ingwer und Kurkuma schmeckt man nicht heraus, sie heben die Lasagne aber wirklich auf ein anderes Level.
Außerdem gibt es diverse Möglichkeiten, die Lasagne zu schichten. Zucchini wie auf meinen Fotos ist eine Option, ich entscheide das variabel. Es gibt auch Dinkellasagneblätter und natürlich Spinatlasagneblätter aus Weizenmehl, wobei letztere den Spinat eher nur als Geschmacks- nicht als Vitamin-Komponente enthalten. Manchmal mache ich zum Frühstück meine Pfannkuchen aus Kokosmehl, dünner ausgebacken und ohne Äpfel und Ahornsirup, sondern z.B. bestrichen mit Chia-Marmelade und hebe einige der Pfannkuchen für die Lasagneschichtung auf. So sind die einzelnen Portionen besonders sättigend. Auch mein Palatschinkenteig aus Dinkel-und Buchweizenmehl bietet sich dafür an.
Und schließlich bin ich einmal auf eine Lasagne gestoßen, in der statt der schweren Hollandaise Frischkäse verwendet wird. Gesehen habe ich sie hier. Ich nehme Ziegenfrischkäse und mache ihn mit Wasser flüssiger und streichfähiger, gebe ihn obenauf unter den Käse. Ich brauche für eine Lasagne etwa eine halbe Packung davon oder weniger, das ist mehr als auf den Fotos hier. Wenn ihr es dekadent wollt, könnt ihr die Frischkäsecreme auch zwischen jede Schicht verteilen. So oder so, ohne werdet ihr nicht mehr wollen! Wichtig ist nur, auf die Inhaltsstoffe zu achten. Außer dem echten Milchprodukt und Salz sollten im Frischkäse keine Zusätze enthalten sein.
Die Lasagne lässt sich gut vegetarisch herstellen, allerdings würde ich mich da mit meinem Mann auf Kriegsfuß stellen. Für mich würden im Verhältnis 130g gutes Gehacktes genügen, für ihn braucht es die üblichen 200-250g. Entscheidet ihr das für euch.
Lasagne erfordert natürlich einen gewissen Aufwand, für uns ist es daher ein Wochenendessen. Eine Küchenmaschine hilft, denn das Gemüse sollte sehr klein gemacht sein. Bis vor Kurzem habe ich das Gemüse noch vorab gegart, damit Claire es auch ohne viele Zähne essen kann. Inzwischen ist das für uns nicht mehr nötig. Ich mache immer gleich eine große Portion, an der wir auch am nächsten Tag noch essen mögen. Einfrieren lässt sie sich sicher auch.
Was den Käse betrifft, ich nehme Ziegengauda, aber natürlich ist auch das variabel. Mozzarella schmeckt auch toll. Ich belege den Teil meines Mannes dicker als meinen, dann ist er extra happy!
Ich glaube das war’s. Jetzt solltet ihr all set sein. Ich bin gespannt, ob dieses Rezept auch bei euch in die Best of Liga aufgenommen wird!
Best of Lasagne mit Linsen und Quinoa
(für 5-6 Portionen)
Ihr braucht:
50g rotes Quinoa
30g gelbe Linsen
800g-1kg Gemüse z.B.: 1 Knolle Fenchel, 2-3 Karotten, 2 Stangensellerie, 50g Erbsen und 1 Pastinake oder ½ Kohlrabi
130-250g gutes Rinderhack, möglichst mager
2 Zwiebeln
80g Tomatenmark
12g Ingwer (ca. ein Stück von 1,5cm)
3 Knoblauchzehen
1TL Salbei
1TL Rosmarin
1TL Thymian
1 TL Oregano
½ TL Kurkuma
Salz (ich nehme Flor de Sal d’es Trenc Rosa)
mildes, natives Kokosöl oder Olivenöl
1 lange Zucchini (den äußeren, festen Teil mit dem Sparschäler in lange Scheiben geschnitten), 6-5 Dinkellasagneblätter oder 2-3 eher dünn ausgebackene Pfannkuchen (Teig siehe oben)
50g Ziegenfrischkäse, oder mehr
ca. 150g Ziegengauda bzw. eine andere Sorte, oder mehr
optional frisches Basilikum zum Garnieren
Und so wird’s gemacht:
Quinoa und Linsen in einem Sieb heiß abwaschen. Mit 210ml Wasser in einem beschichteten Topf zum Kochen bringen. Hitze kleiner stellen, den Deckel drauf geben und 25 Minuten leise köcheln lassen.
Das Gemüse waschen, putzen, evtl. Schälen und in möglichst kleine Stücke hacken. Ingwer und Knoblauch schälen und beiseite stellen.
Zwiebeln schälen, hacken und in einem großen beschichteten Topf mit 1TL mildem nativen Kokosöl oder 1-2TL Olivenöl glasig andünsten. Das Rinderhack hinzugeben und mit viel Hitze gar anbraten (es darf nicht in der eigenen Flüssigkeit garen), salzen und auf mittlere Stufe reduzieren.
Das Gemüse in den Topf geben und 3 Minuten unter ständigem Rühren leicht anrösten.
Jetzt die Gemüse-Fleischmischung im Topf ein wenig auf die Seite schieben und auf die freie Stelle evtl. einen weiteren TL Öl geben. Ingwer und Knoblauch hierein reiben und andünsten. Bevor der Knoblauch braun wird, alles im Topf gut vermischen.
Tomatenmark dazugeben, unterrühren und Wasser zugießen (200ml bei Zucchini- oder Pfannkuchenschichtung, 330ml bei Lasagneblättern).
Jetzt die Gewürze hineingeben, nochmals Salz, gut umrühren und mit geschlossenem Deckel etwa 10 Minuten garen, gelegentlich umrühren.
Die Quinoa-Linsenmischung unterrühren. Für die Lasagneblätter braucht die Mischung einen gewissen Flüssigkeitsanteil, ohne jedoch suppig zu sein. Daher evtl. nochmals etwas Wasser aufgießen. Zucchini lässt wiederum etwas Wasser, braucht daher keine zu flüssige Soße. Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
Eine große Auflaufform bereit stellen und zunächst ein klein wenig der Mischung als unterste Schicht verteilen (etwa 4 EL).
Als nächstes Zucchini, Pfannkuchen oder Lasagneblätter schichten und darauf Gemüse-Fleischmischung verteilen, so dass alles gut bedeckt ist. Wieder Zucchini, Pfannkuchen oder Lasagneblätter schichten und weiter so verfahren, bis der Topf leer ist und die Gemüse-Fleisch Mischung obenauf ist. (Die Menge der Schichten hängt von der Größe der Auflaufform ab. Bei mir werden es drei Schichten).
Den Frischkäse mit etwa 4EL Wasser klumpenlos dickflüssig rühren, evtl. mehr Wasser zufügen, und gleichmäßig auf die oberste Lasagneschicht verteilen.
Als letztes den Käse obenauf geben und alles auf mittlere Schiene in den Ofen geben.
Die Backzeit hängt jetzt von der Schichtung ab. Lasagneblätter benötigen die auf der Packung angegebene Zeit. Zucchini oder Pfannkuchen brauchen ca. 15-20 Minuten, bis der Käse eine schöne Farbe angenommen hat.
Wahlweise mit frischen Basilikum garnieren, fertig!