Lucas Cranach d. Ä., Alter Mann und Mädchen um 1530/40 Ausstellungsmacher suchen originelle Ideen, um die Kunstbestände ihrer Museen unter neuen Gesichtspunkten und Zusammenstellungen zu präsentieren. Unter dem Titel "Bessere Hälften" präsentiert das Kunsthistorische Museum in Wien bis 8. September 2013 in seiner Gemäldegalerie achtzig Werke aus einer Zeitspanne von über 4000 Jahren, darunter antike Bildwerke und Meisterwerke von Rubens oder Lucas Cranach. Die Geschichte der besseren Hälften beginnt in der christlichen Tradition mit Adam und Eva. In der griechischen Mythologie beeindruckt Göttervater Zeus mit immer wieder neuen Tricks, eine bessere Hälfte zu erobern. Davon geben nicht nur Vasenbilder, sondern auch viele Gemälde Zeugnis.
Als der österreichische Habsburger-Kaiser Leopold I. 1666 seine Nichte und Cousine Margarita Teresa von Spanien heiratete, trat das Paar anlässlich der Feierlichkeiten in einem tragischen Musiktheater mit dem Titel „La Galatea“ auf. Der kaiserliche Hofmaler Jan Thomas verewigte die beiden in den dabei getragenen Theaterkostümen. Das enge Verwandtschaftsverhältnis war nicht ungewöhnlich, schon Margarita entstammte einer Ehe zwischen spanischem Onkel und österreichischer Nichte.Leopold hat in zweiter Ehe 1673 in Graz seine Cousine 2. Grades Claudia Felizitas von Österreich-Tirol geehelicht.
Mit den "Besseren Hälften" sind nicht nur Partnerinnen gemeint, die Yredensart gilt auch für Kunstwerke.
Dazu einer der Kuratoren: „Früher war vom Bild aus gesehen die rechte Seite wichtiger und vom Betrachter aus gesehen die linke Seite. Das hat den banalen Grund, dass wir meist mit der rechten Hand arbeiten.“
Ausstellungs-Info:
bis 08. September 2013
Gemäldegalerie
Kunsthistorisches Museum Wien
1. Stock
Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien
Öffnungszeiten
Juni bis August:
täglich geöffnet!
10 – 18 Uhr
Do, 10 – 21 Uhr
Einlass ist jeweils bis eine halbe Stunde vor Schließzeit!