Stell’ Dir vor, Du bis ein kleiner Mistkäfer und rollst eine Riesenkugel Scheisse vor Dir her. Das ist eigentlich schon schlimm genug, aber dabei hast Du sogar ein echtes Problem: Du siehst vor lauter Scheisse den Weg nicht! Dennoch bewegen sich die kleinen Schwerarbeiter vollkommen gradlinig vom Fundort ihrer Beute hinweg und auf ihr Ziel zu. Wie und warum machen diese Teufelskerle das?
Wissenschaftler aus Südafrika und Schweden erforschten das Verhalten von Scarabaeus satyrus und entdeckten erstaunliches. Das warum war schnell erklärt. Wenn sie ihren Teil Scheisse erbeutet hatten, formten sie daraus eine Kugel, denn zum Tragen war die Beute zu schwer. Dann rollten sie die Kugel – anscheinend blind – so schnell wie möglich und gradlinig vom Fundort weg, weil dort das Risiko auf Konkurrenten zu treffen, die ihnen die Beute abjagen konnten, am Größten war.
Wie machten diese Käfer das und dazu noch im Dunkel der Nacht? Schnell fanden die Forscher heraus, dass dies grundsätzlich etwas mit dem Gegensatz Hell-Dunkel zu tun hatte. War der Himmel bedeckt oder dunkelten die fiesen Wissenschaftler den Himmel über den Käfern mit Kartons künstlich ab, dann hatten die Insekten größte Mühe ihren Plan auszuführen.
Die Forscher führten ihr Experimente darauf hin im Planetarium durch. Sie fanden dabei heraus, das die Käfer unter freiem Himmel und bei vollem Sternenhimmel plus Milchstraße sowie bei Milchstraße solo ihren Job am Besten und schnellsten erfüllten.
Das Licht und die Position der Milchstraße erlaubte ihnen eine präzise Orientierung am Boden. Und kein Ami oder Russe kann ihnen das GPS oder GLONASS abstellen, wenn es ihm beliebt! So hält Mutter Natur noch immer die eine oder andere faustdicke Überraschung für uns Menschen bereit…
http://www.publico.es/449560/los-escarabajos-peloteros-se-orientan-con-las-estrellas
http://newswatch.nationalgeographic….kingdom-first/