Der germanische Tag begann mit Eintritt der Dunkelheit und reichte - aus heutiger Sicht - bis zum Sonnenuntergang des Folgetages. Aus diesem Grund besteht heute der "Heilige Abend" (24.12.) der Christen, auf dem der erste Weihnachtsfeiertag (25.12.) folgt.
Überhaupt entdeckten die Christen Weihnachten erst im 4. Jahrhundert. In den Evangelien steht nichts über das Geburtsdatum des Nazareners und so musste auch hier kräftig auf bestehende Traditionen aufgebaut werden, von denen beispielsweise der sog. "Christbaum" noch immer zeugt. Es handelt sich dabei um einen Baum, im Idealfall eine Fichte, den es in Palästina gar nicht gibt. In der germanischen Mythologie gibt es aber diesen Baum. Der germanische Gott Odin (= Wotan) verwandelte sich nämlich in einen solchen Baum, so wie er sich auch in einen alten einäugigen Wanderer verwandeln konnte. Wer jetzt an den Weihnachtsmann denkt, der denkt richtig.
Die Kirche behauptet heute, nachdem ihr "Märchen vom Jesus" (Goethe) und Weihnachten gründlich widerlegt wurde, Weihnachten wäre auf den Wintersonnenwendefeiern im Römischen Reich zurückzuführen. Doch diese feierten die Römer ohne Ficht- bzw. Tannenbaum und auch ohne Weihnachtsmann. Das heißt aber nicht, dass die Kirche ihre Anleihen nicht - AUCH - im Römerreich getätigt hätte.
Wintersonnenwendefeiern gab es jedenfalls ebenso im germanischen Europa. Im germanischen Europa gab es aber auch - und zwar lange bevor überhaupt Rom existierte - die astronomische Kultstätte in Stonehenge. Und es gab die Himmelsscheibe von Nebra, um nur zwei eindeutige Nachweise aufzuführen, daß unsere Vorfahren die zeitlichen Unterschiede zwischen jährlichem Mond- und Sonnenzyklus erkannt hatten und durch die 12 Weih- bzw. Rauhnächte kultisch auszugleichen suchten.
Wie dem auch sei. Der Mondtag heißt noch Montag und der Donnerstag (Thorsdag) noch immer so. Einen Lunatag oder einen Marstag kennt man noch immer nicht und das, obwohl auch die Römer Wochentage kannten.
Für die meisten Menschen, denen ich begegnet bin, hat Weihnachten so oder so einen kultischen Charakter.
Vom Fest der Besinnlichkeit bis zum Konsumrausch ist alles dabei. Vom gemütlichen Festmahl in trauter Gemeinschaft bis hin zum verkittschten Schnickschnack, vom Gedenken an so manchem Zeitgenossen bis hin zur Heuchelei aus den Kanzeln*, ...
Ich kann dem christlichen Brauch nichts abgewinnen. Mit Besinnlichkeit hat es in meinen Augen nichts gemein, wenn ausgerechnet einem vermeintlichen "Gott der Liebe" jegliche Liebe verwehrt bleiben soll. Unnatürlich, also nicht der "Schöpfung" entsprechend und ohne Liebe (während einer Vergewaltigung) gezeugt und ohne Liebe, sondern in Verachtung gestorben. Keine andere Religion kann mit einem solch pervertierten Verständnis von Liebe aufwarten, wie diese "Selig sind die
Die selbsternannte "Religion der Liebe", deren beste Schäfchen möglichst auf alle wahren irdischen Freuden und Gelüste verzichten sollten und sich stattdessen der Selbstpeinigung hinzugeben haben. So wie auch unser Herr Jesus seinen Peinigern vergab und sich seiner göttlichen Qualen aussetzte...
Nun möchte ich aber nicht Religion mit religiös angehauchter Ideologie verwechselt wissen.
Religion befasst sich mit dem Unerklärlichen. Weltliche Dinge wie das Paarungsverhalten der Menschen haben im Grunde nichts mit Religion gemein, außer das sie oftmals zum Kultus um Religionen gehörten.
Religion benötigt weder Berufspfaffen, noch Vize- Götter, doch wie in jedem profitablen Geschäftsbereich wird auch und ganz besonders der religiöse Acker von zahlreichen Scharlatanen, Verbrechern und anderem moralisch niedrigen Gesocks abgewirtschaftet. Bis kein Halm mehr wächst. Macht sie euch zum Untertan...
Diese Naturfeindlichkeit, diese Selbstverachtung kann nur in Katastrophen enden.
Im Nachfolgenden werde ich einen religiösen Text eines Indianers wiedergeben. Sicherlich drückt sich dieser Indianer großteils in naiven Worten (aber schönen Vergleichen) aus, doch moralisch betrachtet, kann es kein Mosaist mit diesem Angehörigen einer naturreligiösen Gemeinschaft aufnehmen. Wo die einen - je nach Bedarf - DIE Wahrheit für sich und alle anderen beanspruchen, beanspruchen die anderen eine gemeinhin anerkannte Vernunft, die dem friedlichen Miteinander und dem Überleben aller dient.
Aus den Worten dieses Indianers können sie mehr über die Gedankenwelt unserer direkten antiken Vorfahren erfahren - Amerikas Ureinwohner haben auch europäische Wurzeln - als in allen "Phoenix/Knopp/Vatikan"- Dokumentationen der angeschlossenen Medien (Mainstream) zusammen (die ich gesehen habe). (Und das waren wiederum genügend, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen.)
Die Erbauer Stonehenges waren jedenfalls keine ungebildeten und eine Keule schwingende Ugga-Ugga- Affen im Bärenfell, wie sie uns besonders gern von der Desinformations- Industrie serviert werden.
Deren Glück, dass sie es waren, die das aggressive Rom bezwangen. Denn sonst würde man ihnen heute noch nicht einmal ein menschenartiges Wesen zugestehen.
Dem biblischen Herrenmenschentum und seiner Herrscharen an Ideologen gebührt keinerlei Dank.
Hier nun der versprochene Text. Geniessen sie ihn in Besinnlichkeit.
Es ist ja Weihnachten... Ausgelernt hat noch keiner von uns und gewichtiger als die Weihnachtsansprache einer Politmarionette, ist der Text so oder so.:
Eröffnungszeremonie der Mohawk
Während seiner Europareise (1984) leitete Tekarontakeh die Veranstaltungen mit folgenden Worten ein:
Mein Name ist Tekarontakeh, und ich bin ein Ganienkehaga. Ihr kennt mein Volk unter dem Namen Mohawk. Bevor ich anfange zu erklären, wobei es uns in Ganienkeh geht und warum wir dieses Projekt zum Wiederaufbau unserer Nation ins Leben gerufen haben, möchte ich diese Versammlung auf die traditionelle Art unseres Volkes eröffnen. Wir machen das immer so, wenn wir uns zu einer Ratsversammlung treffen, eine Zeremonie eröffnen oder aus sonstigen Anlässen zusammenkommen. Wir benutzen diese Worte, um die Aufmerksamkeit aller zu sammeln. Die Worte, die gesagt werden, sollen niemandes Gefühle verletzen, deshalb reinigen wir unsere Kehlen, so daß nur gute Worte gesprochen werden. Außerdem reinigen wir unsere Ohren, so daß wir die Worte, die gesprochen werden, so verstehen, wie sie gemeint sind. Dann reinigen wir unsere Augen, damit wir die Dinge so sehen, wie sie wirklich sind. Unsere Gedanken sind nun klar. Alles, was wir sehen, alles was wir hören und alles, was wir sagen, wird zum Nutzen aller sein. Wir begrüßen alle, die heute zusammengekommen sind. Es ist gut zu sehen, daß alle bei guter Gesundheit zu sein scheinen und sich auch sonst wohl fühlen. Dafür wollen wir dankbar sein und heute abend etwas voneinander lernen.
Nun wenden wir uns der Erde zu, die wir unsere Mutter nennen. Die Erde und die Frauen gehören zusammen. Sie geben das Leben. Von unseren Müttern lernen wir unsere Sprache, sie zeigen uns unseren Lebensweg, sie sind immer für uns da. Die Erde ist wie unsere Mutter, sie gibt uns zu essen, wenn wir hungrig sind, vom Tag der Geburt an bis zu dem Tag, an dem wir diese Welt wieder verlassen. Unsere Mutter versorgt uns mit Medizin, wenn wir krank sind, sie macht uns wieder gesund, auch wenn es uns psychisch einmal nicht so gut geht. Alles, was wir sind, unser ganzes Leben, hängt von unserer Mutter ab. Wir sollten niemals das, was unsere Mutter für uns tut, als selbstverständlich ansehen. Die Erde und unsere Mütter sorgen dafür, daß der Zyklus des Lebens fortgesetzt wird. So wollen wir noch einmal all unsere Gedanken sammeln und uns dessen bewußt werden, was unsere Mutter, die Erde und alles weibliche Leben für uns tun. Deshalb wollen wir allem weiblichen Leben einen besonderen Dank sagen.
Als die Erde mit all ihren Lebewesen erschaffen wurde, war nicht beabsichtigt, daß nur Menschen hier leben würden. Es war nicht beabsichtigt,, daß unsere Mutter, die Erde, nur für uns da sein sollte. Wir wurden mit unseren Brüdern und Schwestern in diese Welt gesetzt, mit denen, die vier Beine haben, mit denen, die fliegen, und mit denen, die schwimmen. Alle diese Lebewesen, zusammen mit den kleinsten Gräsern bis zu den größten Bäumen, bilden mit uns eine große Familie. Sie sind unsere Geschwister, und wir sind alle gleichbedeutend auf dieser Erde. Unser Leben ist nicht mehr wert als das Leben unserer Brüder und Schwestern. Denn wir sind von unseren Geschwistern abhängig, sie versorgen uns mit Essen und mit Medizin. Sie helfen uns, den natürlichen Zyklus des Lebens fortzuführen, so wie es von Anfang an beabsichtigt war. So wollen wir noch einmal all unsere Gedanken sammeln und uns dessen bewußt werden, was unsere Brüder und Schwestern für uns tun. Wir wollen deshalb all unseren Geschwistern einen besonderen Dank sagen.
Unsere alten Leute sagen uns weiterhin, daß wir nicht nur auf dieser Welt viele Verwandte haben, sondern auch in der Himmelswelt. Auch dort wohnen viele Mitglieder unserer Familie. Da ist unsere Großmutter, der Mond, und unser Bruder, die Sonne. Da sind unsere Großväter, die vier Winde und die Donner. All diese Mitglieder unserer Familie spielen jeden Tag eine wichtige Rolle in unserem Leben. Falls einmal unsere Großväter, die vier Winde und die Donner, nicht den Wechsel der vier Jahreszeiten bringen sollten und nicht für die Luftzirkulation sorgen würden; falls unserer ältester Bruder, die Sonne, eines Tages nicht aufgehen würde, wenn sie nur einmal nicht ihren ursprünglichen Anweisungen folgen würde, wäre es vorbei mit uns. Unsere Großmutter, der Mond, besitzt große Kraft und Weisheit, wie auch unsere eigenen Großmütter große Kraft und Weisheit besitzen. Der Mond kontrolliert das Leben der Frauen, er zeigt uns, wenn die Zeit zur Aussaat gekommen ist oder wann die beste Zeit zum Medizinsammeln ist.
Unser ältester Bruder, die Sonne, und die Männer arbeiten zusammen, so wie die Erde mit allen weiblichen Wesen eins ist. Die Sonne spendet der Erde Wärme und Licht, damit alles Leben gedeihen kann. So sind auch die Aufgaben der Männer bei uns, für Licht und Wärme zu sorgen und sich um alle Bedürfnisse in unserer Gemeinschaft zu kümmern. Sie unterstützen die Frauen dabei, den Kindern den richtigen Lebensweg zu zeigen. Sie beschützen Frauen und Kinder und das Land, damit der Zyklus des Lebens fortgesetzt werden kann.
Die Sterne werden von uns Cousins genannt. Sie besitzen ebenfalls viel Weisheit und helfen uns in vielen Dingen. Sie sagen uns, wie der morgige Tag sein wird und zeigen uns den Weg nach Hause. So wollen wir noch einmal all unsere Gedanken sammeln und uns dessen bewußt werden, was unsere Verwandten in der Himmelswelt für uns tun, und ihnen dafür einen besonderen Dank sagen.
Nun wenden wir uns der Kraft zu, die alles möglich gemacht hat, die Kraft, die uns geschaffen hat. Wir wissen nicht, wie diese Kraft aussieht, wir wissen nicht, ob sie männlich oder weiblich ist. Alles, was wir wissen und was wir sehen, ist Schöpfung um uns herum. Alles, was von dieser Kraft geschaffen wurde, ist perfekt. Es gibt nichts, was wir von dieser Kraft noch fordern müßten, denn das würde bedeuten, daß wir mit der Schöpfung unzufrieden sind. E$ liegt nur an uns, mit den natürlichen Kräften in Harmonie zu leben. So wollen wir noch einmal all unsere Gedanken sammeln und uns dessen bewußt werden, was diese Kraft für uns getan hat, und ihr dafür einen ganz besonderen Dank sagen.
Es wird uns von den alten Leuten gesagt, daß diese Welt nicht nur für unsere Vorfahren und für die, die jetzt leben, gemacht wurde, sondern auch für die, die nach uns kommen werden, und deren Gesichter wir niemals sehen werden. Für sie muß diese Welt erhalten bleiben. Wenn wir heute feststellen, daß viele Dinge nicht mehr stimmen, sollten wir uns an all das erinnern. Denn es sind nicht die Tiere und Pflanzen, die das Wasser verseuchen, es sind nicht die Sonne und der Mond, die die Luft verschmutzen, es sind nicht die Sterne, die das Land zerstören. Keiner unserer Verwandten ist dafür verantwortlich, daß es Krieg gibt. Wir selbst sind Schuld an all diesen Dingen. Unsere Verwandten folgen den ursprünglichen Anweisungen. Sie tun ihren Teil, um den Zyklus des Lebens fortzusetzen. Wir jedoch zerstören die Welt. Es ist aber unsere Aufgabe, die Schöpfung zu bewahren, damit sich auch die, die nach uns kommen und deren Gesichter wir nie sehen werden, an ihr erfreuen können. Es liegt an uns, alle menschen wieder zusammenzubringen und sie daran zu erinnern, was ihre eigentliche Aufgabe ist.
aus "Nur 1 toter Indianer ist 1 guter Indianer", hrsg. von Edgar WüpperKein Wunder, dass sich die "indianische Weltsicht" so ungemein schwer in das christlich-westliche Ökosystem eingliedern ließ und somit Millionenfach auf afrikanische Ressourcen zurückgegriffen werden sollte.
Den Mond als Großmutter zu bezeichnen, ist nicht primitiver, als an gespaltene Meere oder Jungfrauengeburten zu glauben. Schon gar nicht, betrachtet man die Dinge auf ihren Zweck.
*Darunter ist sehr wohl auch die elektronische Kanzel, also die Mattscheibe zu verstehen - was für ein treffendes und schönes deutsches Wort, bedeutet doch Matt im Schach die Niederlage oder gemeinhin auch, wenn etwas undurchsichtig, trübe oder verschleiert ist...