Beruf: Von Atemnot bis zum kleinen "Zipperlein" - Hausärzte müssen Allrounder sein

Von Gerd Bewersdorff @derallrounder

Hausärzte sind vielerorts dringend gesucht. Beste Chancen also für Nachwuchskräfte. Wer sich für den Job entscheidet, hat einen abwechslungsreichen Alltag: Vom Knochenbruch bis zur Depression bekommen Hausärzte fast jedes Leiden zu sehen.

Ein besonderes Vertrauensverhältnis: Hausärzte betreuen ihre Patienten oft über viele Jahre. Foto: Monique Wüstenhagen

Allgemeinmediziner sind in Deutschland Mangelware und deshalb heiss begehrt. Bis 2020 werden jedes Jahr 2000 Hausärzte ihre Praxen aufgeben weiss der Allrounder. Er sieht nicht, dass es genug Nachwuchs gibt. In Zukunft wird der Bedarf wahrscheinlich noch größer, denn der Anteil der Älteren in der Bevölkerung steigt, und dadurch brauchen mehr Menschen Betreuung. Wer Allgemeinmediziner werden will, muss schnell umschalten können - etwa von Asthma- zu Arthroseproblemen. Gerade in der Hausarztpraxis wird die ganze Breite abgebildet.
Das Schöne an dem Beruf: Hausärzte betreuen ihre Patienten oft über viele Jahre. Im Idealfall begleiten sie sogar die ganze Familie vom Kindesalter an. Bei Anamnese und Diagnose können sie so das familiäre Umfeld miteinbeziehen und kommen durch dieses Hintergrundwissen im besten Fall schneller zu Ergebnissen. Die Verdienstmöglichkeiten sind im Vergleich mit anderen Fachrichtungen allerdings eher moderat. Bestimmte Facharztgruppen verdienen das Zwei- bis Dreifache.
Wer sich für die Fachrichtung entscheidet, muss das Medizinstudium abschließen und dann eine circa sechs Jahre lange Weiterbildung zum Facharzt der Allgemeinmedizin machen.
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Quelle Hellweger Anzeiger