Beruf Sportallrounder: Steile Karriere als Fussballmanager?

Die Sport-Branche boomt, Fachkräfte sind gefragt. Der Allrounder zeigt die Wege ins Sportbusiness.

Beruf Sportallrounder: Steile Karriere als Fussballmanager?

Wie wär es denn mit einer "Laufbahn" beim Sport? Bild pixabay

Sport hat den Freizeitbereich längst gesprengt und nimmt als Wirtschaftsfaktor eine wichtige Rolle ein. Dies liegt nicht nur an einem veränderten Bewusstsein der Gesellschaft zu Sportkonsum, Gesundheit und Freizeitverhalten. Auch der Spitzen- und Leistungssport wird zunehmend professionalisiert und kommerzialisiert. Zu den herausragenden Umsatztreibern zählen nicht zuletzt Großevents wie Fußballweltmeisterschaften oder Olympische Spiele sowie besonders die Fußballligen.

Rund um den professionellen Sport benötigen sowohl Dienstleister, Gesellschaften, Kommunen und Länder, aber auch Vereine und Verbände ein ebenso versiertes wie perfekt organisiertes Management. Dazu braucht die Branche Experten mit betriebswirtschaftlichen und sportspezifischen Fachkenntnissen. Denn Sportvereine und -verbände müssen geführt, Sportartikel vermarktet und die Sportler selbst betreut und in der Öffentlichkeit vertreten werden.
Eine Untersuchung zur Sportwirtschaft im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) belegt die hohe wirtschaftliche Relevanz des Sports. So beträgt der aktive Sportkonsum etwa für Training, Ausrüstung oder Sportreisen rund 80 Milliarden Euro im Jahr. Der passive Konsum (Eintrittsgelder, Fanartikel oder Sportwetten) beträgt knapp zehn Milliarden Euro im Jahr. Ca. 5,5 Milliarden Euro werden nach dieser Untersuchung für Werbung, Sponsoring und Medienrechte ausgegeben. Das Budget für sportgüterbezogene Werbung lag 2010 allein bei Herstellern von Sportbekleidung bei 104 Millionen Euro. Auch die Bedeutung von Online Werbung und Social Media nimmt insbesondere bei Sportgüterherstellern einen immer wichtigeren Stellenwert ein.
Das Sportsegment kurbelt nicht nur Umsätze sondern auch die Beschäftigung an. Dieser Arbeitsmarkt ist auf den ersten Blick jedoch nicht leicht zu durchblicken. Anders als für Mediziner oder Ingenieure ist der Weg in den Sportbereich nicht so genau vorgezeichnet. Auch wenn der Arbeitsmarkt zunächst eingeschränkt und schwammig erscheint, so bieten sich innerhalb der Nischen vielfältige Möglichkeiten, beruflich Fuß zu fassen. Gefragt sind dabei Tätigkeiten im Bereich Finanzierung und Controlling. Ebenso gibt es zunehmend Bedarf an Mitarbeitern, die die Instrumente und Methoden der Medienarbeit im Sport beherrschen.  

Der Weg zum Sport-Job

Ein Blick in die aktuellen Stellenanzeigen des Allrounders zeigt, welche Möglichkeiten der Markt für Sportmanager bereithält. Dabei werden zum Beispiel Sportmanager oder -ökonomen in Sportrechte-Agenturen gesucht, genauso wie sogenannte Sponsoring Manager im Bereich Sportverbandsvermarktung, Leiter von Sportzentren oder -einrichtungen oder Vertriebsmitarbeiter für Sportartikelhändler.

Zwar erfordert ein Job im Sportmanagement in der Regel keine aktive sportliche Betätigung -  im Fokus steht vielmehr betriebs- oder marktwirtschaftliches Know-how. Allerdings zeigt die Praxis, dass gerade sportlich Aktive begehrte Mitarbeiter sind. Denn wer zum Beispiel selbst Vereinsmitglied ist oder einmal war, der kennt die Strukturen und weiß, worauf es ankommt. Verzahnt mit Wissen aus Sportökonomie oder Sportmarketing sind Bewerber so deutlich breiter aufgestellt und können sich notfalls auch in andere Bereiche einarbeiten.
Die Ausbildungswege und Qualifizierungsangebote im Sportmanagement sind vielfältig. Der betriebliche Weg führt über eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann. Ergänzend bieten Fachwirt- und Betriebswirt-Weiterbildungen weiterführende Karriereperspektiven.

Wer den akademischen Weg einschlagen möchte, findet an diversen Fachhochschulen, Universitäten und privaten Instituten Studienangebote im Bereich Sportmanagement und -ökonomie. Die Abschlüsse reichen vom Diplom über Bachelor und Master bis hin zum MBA. Die Studieninhalte führen dabei von Grundlagen in Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Mathematik, Finanzierung, Rechnungswesen und Buchhaltung über Sportmarketing und –sponsoring bis hin zu Themen wie Personal und Recht.
Weiterbildungsangebote wie ein zeit- und ortsunabhängiges Fernstudium im Sportmanagement sind gerade für Profisportler eine gute Möglichkeit, sich ein zweites Standbein aufzubauen. 

Fussballmanagement ist besonders beliebt

Die Deutsche Sportmanagement Akademie bietet so ein Studium an, das speziell auf Berufserfahrene im Sport bzw. insbesondere Sportler im Profisport zugeschnitten ist. Dabei kann nach der Vermittlung kaufmännischer Grundlagen Spezialwissen in Gebieten wie Management im professionellen Teamsport, von kommerziellen Freizeitanbietern oder auch in Sportverwaltung und -finanzierung erlangt werden. Besonders beliebt bei Teilnehmern ist der Schwerpunkt Fußballmanagemnt. Primär geht es dabei um ein Verständnis für das Transfersystem im Fußball, Clubmanagement oder spezifischen Vermarktungsstrategien im Fußball.
Wer im Sport beruflich Fuß fassen möchte, dem rät der Allrounder, sich bereits früh mit dem gewünschten Berufsziel zu beschäftigen. Soll es eine Tätigkeit im Verein oder doch in einem Unternehmen sein? Interessiert einen eher das Organisieren und Vermarkten oder doch mehr die Entwicklung von Sportprodukten? Neben dem Studium oder der Ausbildung selbst ist es wichtig, Praxiserfahrung zu sammeln, sein Profil zu schärfen und sich ein breites Netzwerk aufzubauen.
Wichtige Soft Skills - also soziale Fähigkeiten - im Sportmanagement sind Flexibilität und Spontaneität. Wer für die Reputation eines Vereins oder für Sportler verantwortlich ist, muss auch in kritischen Situationen  - Stichwort Fanausschreitungen - schnell die geeigneten Kommunikationsmaßnahmen in die Wege leiten. Je nach Tätigkeit muss man mit häufigen Dienstreisen, Wochenendarbeit oder unregelmäßigen Arbeitszeiten rechnen. Dienstleistungsbereitschaft und natürlich ganz viel Teamgeist sind da wichtige Grundvoraussetzung für Sportmanager.
Anlaufstellen für Informationen rund um Ausbildungswege, Voraussetzungen und Inhalte bieten die Studienberatungen an Hochschulen und Instituten. Oder aber man sucht den direkten Weg zu Vereinen und Verbänden oder sonstigen potenziellen Arbeitgebern und informiert sich über spezifische Anforderungen an Mitarbeiter", empfiehlt der Allrounder.
Sportallrounder

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