In Bern wird derzeit über die Situation der Galerien* diskutiert (Anlass dazu gab dieses Interview). Die Kultussen steckten die Köpfe zusammen und formulierten 5 positive und 5 negative Punkte, die ihnen zu den Berner Galerien einfielen.
(* die Rede ist von "traditionellen" Galerien, Off-Spaces sind damit nicht gemeint)
5 Positivpunkte:
- Keine andere Stadt bietet eine so schöne Kulisse für Galerienbesuche
- Das Herzblut der Galeristen in spürbar, es geht eben nicht nur ums grosse oder schnelle Geld
- Das Angebot ist vielfältig: Die Kultussen kommen nie dazu, sich alles anzusehen, was sie sich ansehen wollen
- Bern ist klein genug, dass man am Samstagnachmittag sowohl die Einkäufe wie auch Galerienbesuche unter einen Hut bringt
- Zwar fehlen Damien Hirsts oder Ai Weiweis, dafür gibt es interessante internationale und Schweizer Positionen zu entdecken, die man unter anderen Umständen nicht kennen gelernt hätte (und die meist sowieso Spannenderes zu bieten haben als Hirst...)
5 Negativpunkte:
- Die Öffnungszeiten sind so gelegen, dass die Kultussen bei einem spontanen Besuch meist vor verschlossenen Türen stehen (also einen Besuch besser Ende Woche oder am Wochenende einplanen!)
- An Vernissagen herrscht oft so ein Gedränge, das ein Blick auf die Kunst kaum möglich ist
- Die Treppen zu und in manchen Galerien sind so steil, dass der höhenängstlichen Kultusse Angst und Bange wird
-Wer seinen Lottogewinn oder sein Erbe gerne in Gerhard Richter investieren möchte, muss halt ausserhalb von Bern suchen
- Die Preise der tollen Kunstwerke sind einfach zu hoch fürs bescheidene Kultussenbudget :-(
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