Auch zwei Jahre nach meinem ersten BerlinMan Start über die Sprintdistanz trage ich mein Finisher Shirt noch mit Stolz. In diesem Jahr darf es mit der Mitteldistanz ein wenig weiter sein und ich hoffe, dass ich dann mein zweites erhalte. Um mich in der ganzen Aufregung nicht im Grunewald zu verirren und um noch ein paar Tipps und Tricks zu erhalten, habe ich am Wochenende das Gruppentraining vom BerlinMan mitgemacht.
Die 15€ für das Training waren gut angelegt, denn die Trainer Marcel und Raffael konnten Anfängern und Fortgeschrittenen noch ein paar wertvolle Informationen zuspielen. Die Gruppe mit um die 35 Teilnehmern war angenehm klein und für mich als Einzelkämpfer eine willkommene Abwechslung zum alltäglichen Training.
Neben dem Training auf der Strecke, die wir im September zurücklegen werden, wurden natürlich die Wechselzone, der Start, die einzelnen Disziplinen näher unter die Lupe genommen. Für mich sollte es eigentlich primär darum gehen, die Strecke noch einmal abzuschwimmen, abzufahren und zu laufen. Da ich aber noch kein Profi bin, konnte ich mir auch noch einige Kniffe abschauen oder wurden mir wieder in Erinnerung gerufen. Vieles sind Selbstverständlichkeiten, die man aber in der ganzen Hecktick und Aufregung gerne mal vergisst – Schwimmbrille unter die Badekappe; beides so lange auflassen, bis man die Arme aus dem Neo gezogen hat, um nicht samt dem Klimbim im Ärmel stecken zu bleiben; Neo fluten bevor man losschwimmt, das vermindert ein wenig das beklemmende Gefühl und man kann den Neo danach noch einmal wunderbar zurecht rücken; Eincremen lieber mit Handschuhen oder wenn man diese vergessen hat, die Hände anschließend ordentlich mit einer Portion Sand abrubbeln. Falls es keinen Wasserstart gibt und wir vom Strand ins Wasser hechten müssen, lieber mit mehreren Sprüngen in Wasser hopsen, als schon im knöcheltiefen Wasser die ersten Schwimmzüge zu machen und dabei vielleicht überrannt zu werden.
Der beste Tipp des Tages für mich als Starterin, die sich gern ganz hinten anstellt: wer nach rechts atmet (also für alle 2er Schnappatmer) sollte links stehen, um rechts die Gruppe zu sehen. Wer nach links atmet, startet entsprechend auf der rechten Seite. Das erleichtert die Orientierung ungemein – schon klar, das ist natürlich auch logisch, aber nicht unbedingt für Anfänger. Genauso wie der Tipp, die Bojen etwas weiter zu umschwimmen als geradewegs auf sie zu zuhalten und im Gewühl unterzugehen.
Da wir natürlich keine Startnummer bekommen haben, hatten eigentlich alle auch kein Startnummernband mit, wozu auch?! Aber auch daran wurde vom Trainingsteam gedacht – so gab es für jeden Teilnehmer ein kleines Geschenk, das offizielle Bändchen vom BerlinMan, das wir natürlich auch unbedingt umlegen mussten. Wenn schon, denn schon! Ist ja schließlich beim Wettkampf auch so.
Nach dem Training fuhren wir zum Club-Haus und konnten in aller Ruhe Fragen stellen. Müssen es unbedingt Klickschuhe sein; wie sieht es mit Verpflegung und Trinken aus; wann setze ich den Helm auf und ab; wie fahre ich die “Berge” hoch; wie weit darf ich den Neo vor der Wechselzone herunterziehen; lieber mit oder ohne Pulsmesser; Socken ja/nein; Steinchen von den Füßen sammeln oder lieber gleich rein in die Radschuhe; Sachen wechseln oder gleich rauf auf´s Rad; …
Aber auch zum Training gab es wertvolle Informationen, vor allem in Sachen Stabilisation. Vermutlich das verkannteste Thema bei vielen Startern. Die Trainer, die übrigens auch Personal Training im ‘sportsCLUB’ berlinTRAINING in der Martin-Buber-Straße 10 anbieten, haben von Grund auf angefangen, einen kurzen Überblick zu geben. Natürlich kamen wir auch auf Wettkampfoutfits zu sprechen, die man unbedingt vorher mehrmals zur Probe getragen haben sollte. Alles Basics, die man ganz schnell vergisst, um so näher der Tag X rückt.
Marcel und Raffael fanden die richtige Balance zwischen Motivation und Beruhigung, denn schließlich ging es ja “nur” um Schwimmen, Radfahren und Laufen. Schnickschnack hin oder her, das Wichtigste für alle ist das sichere Ankommen und die einzelnen Disziplinen so gut wie möglich zu absolvieren.
Hier ein paar Eindrücke vom Tage – viele weitere Fotos gibt es HIER.
BerlinMan kann man auch auf Facebook folgen und viele nützliche Informationen gibt es auf ihrer Website.