Das deutsche Kabinett macht sich zum Horst. Die Argumente, mit denen deutsche Politiker weitere Sanktionen gegen Russland begründen, sind so blödsinnig, dass es langsam peinlich wird
Kommentar – Wer ist schuld? Die Russen – natürlich. Und sollte Russland die Ostukraine weiterhin destabilisieren, dann seien weitere Sanktionen unvermeidlich. Während Maidanfaschisten und amerikanische Söldner in ostukrainischen Städten Menschen zusammenschießen, zeigen die Aggressoren mit dem Zeigefinger auf Russland, während zugleich drei ihrer Finger auf sie selbst weisen. Was also kann Russland tun, um einem verbrecherischen Westen dienlich zu sein? Die Liste der Anweisungen, die deutsche Politiker Putin unterbreiten, überschreitet die Grenze zum Grotesken. Deutlich.
Zunächst einmal, so der diplomatische Wunschzettel der Agressorstaaten, solle Russland seine Truppen an der Grenze zur Ostukraine zurückziehen. Die behindern nur das geplante Schlachtfest an der ostukrainischen Bevölkerung. Zugleich marschieren westliche Truppen in Polen und im Baltikum auf, während hunderte Panzer der ukrainischen Armee und etwa 15.000 Soldaten die Grenzen Russlands bedrohen. Als würde ein Raufbold, der gerade einen Schlagring aus der Tasche zieht, seinem Opfer befehlen, beide Hände in die Taschen zu stecken. Es ist wohl nicht zu erwarten, dass der Kreml darauf eingeht. Zudem gilt es unter den Menschen in der Ostukraine ein Blutbad zu verhindern, welches mit Sicherheit folgen würde, zöge Russland seine Truppen von der Grenze zurück.
Dabei sind die Menschen in der Ostukraine keineswegs allesamt prorussisch, wie unsere Gazetten titeln. Sie sind jedoch allesamt gegen Kiev. Das ist ein Unterschied. Daher wollen sie auch eine autonome Republik innerhalb einer ukrainischen Föderation. Dies erscheint den Menschen allemal erstebenswerter, als die Unterwerfung unter eine faschistische Junta, inthronisiert von feindlichen Hegemonialmächten. Aus diesem Grund sind die Menschen dort froh über den Schutz durch Russland. Was widerum den Westen ärgert. Daher auch die Drohung an Putin, ja keinen russischen Fuß auf den Boden der Ostukraine setzen zu lassen. Alles andere, so die Wolfsmeute, sei eine völkerrechtswidrige Verletzung der Grenzen eines souveränen Staates.
Vielleicht war dies alles den Initiatoren des Putsches auf dem Maidan noch nicht absurd genug. Die nächste Forderung erscheint nämlich noch kafkaesker. “Die Regierung in Moskau muss zudem auf die pro- russischen Separatisten im ostukrainischen Slawjansk einwirken, damit die festgesetzten Militär-Beobachter wieder freikommen.” Darüber hinaus solle Russland die Anti- Maidan- Aktivisten dazu bewegen, sich unter die Knute Kievs zu fügen. Mit anderen Worten: Im ersten Satz verlangen westliche Politiker von Russland, sich nicht in die Angelegenheiten anderer souveräner Staaten einzumischen. Und im zweiten Satz fordern sie genau das Gegenteil. Da verwundert es nicht, dass in Russlands Außenamt niemand mehr den Hörer abnimmt, wenn unseren aufgeblasenen Schwachköpfe dort den starken Mann markieren wollen. Frei nach dem Motto: Helft uns gefälligst, Euch zu vernichten, sonst bedroht Ihr den Frieden. Da haben russiche Diplomaten wirklich Wichtigeres zu tun.