Berlinale 2012: Tag 6 Filme

Der erste Film für den die Fans noch vor dem Kino standen und nach Karten gefragt haben: ‘Iron Sky’, der zu einem ausverkauften Kino führte, bringt Begeisterungsstürme mit sich. Die fehlten leider als bekannt gegeben wurde, dass Regisseurin Naoko Ogigami für seinen Film ‘Rent-a-Cat’ nicht, wie angekündigt, bei der Vorstellung anwesend sein könnte. Aber das linderte nicht die Begeisterung für diese verrückte Geschichte. Nicht minder verrückt erscheint Doris Dörries ‘Glück’ an mancher Stelle.

‚Iron Sky‘ (Regie: Timo Vuorensola)

Berlinale 2012: Tag 6 Filme

Udo Kier in 'Iron Sky'

Wer hier die Parodie nicht erkennt, wird keinen Spaß am Film haben. Aber keine Sorge, dafür wird mehr als deutlich gesorgt. Die US-Präsidentin hat unglaubliche Ähnlichkeit mit Sarah Palin und plappert die Nazi-Propaganda vergnügt und mit Erfolg bei ihrer nächsten Wiederwahl-Ansprache nach. Dann sind da noch die überzeugenden Spezialeffekte, die sich vor keinem „großen“ Science-Fiction-Film verstecken brauchen. Die Raumschlachten erinnern an die kurze Sequenz, die man einst in „Traumschiff Surprise“ von Michael Herbig gesehen hat – stark an „Star Wars“ orientiert, aber doch etwas anderes. Aber leider scheint der Fokus allein auf dieser Parodie und den Effekten zu liegen, was sehr zum Leidwesen der Figuren passiert. Einzig Götz Otto, für den der Film offenbar geschrieben wurde, überzeugt als Nazi-Offizier und späterer Führer Klaus Adler. Er bekommt keinen effektiven Gegenpart hingestellt, so dass sein Schauspiel oftmals ins Leere läuft. Udo Kier hat mal wieder nur eine kleine Nebenrolle, aus Julia Dietzes naiven Nazimädchen Renate Richter hätte man weitaus mehr herausholen können und Christopher Kirby, als schwarzer James Washington, der von den Nazis zu einem Arier gemacht wird, leistet nur wenig überzeugende Arbeit. Die Schwäche des Filmes bricht ihm auch das Genick. Wir lachen über einzelne Witze, während die Gesamtgeschichte uninteressant bleibt.

‚Rent-a-Cat‘ (Regie: Naoko Ogigami)

Berlinale 2012: Tag 6 Filme

Maho Yamada & Mikako Ichikawa in 'Rent-a-Cat'

Was für ein uriger Film, den Naoko Ogigami da gedreht hat. Aber das soll kein Negativ-Urteil sein, denn mit Hauptdarstellerin Mikako Ichikawa durchleben wir gerne diese Geschichte einer Frau, die nach dem Tod ihrer Großmutter einen Katzenverleih eröffnet. Denn die kleinen, knuddeligen Wollknäuel sollen Menschen darüber hinweg helfen, allein zu sein. Dabei trifft die Protagonistin auf einen Mann, der stinkt und ein Loch in der Socke hat, sein Leben mit einer Katze in der Hand aber sofort ändern möchte. Eine weitere Kundin ist eine Autoverleiherin, die ihre zwölf einsamen Jahre in ihrem Geschäftsleben damit zugebracht hat, herauszufinden wie man das Loch eines Donuts essen kann. Solche episodenhaften Skurrilitäten geben den Ton bei ‚Rent-a-Cat‘ an, der stark an einen Manga erinnert.

‚Glück‘ (Regie: Doris Dörrie)

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Vinzenz Kiefer & Alba Rohrwacher in 'Glück'


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