Ausführliche Kritiken zu den Filmen, die filmtogo.net auf der Berlinale zu sehen bekommt, wird es zum Deutschlandstart geben. Da die Flut an Filmen auf dem Festival natürlich groß ist, wird es im Rahmen der Berlinale-Berichterstattung immer „nur“ erste Eindrücke geben, damit ihr euch dennoch ein Bild vom Berlinale-Programm machen könnt.
'In the Land of Blood and Honey' von Angelina Jolie
Während filmtogo.net am ersten Tag noch auf die Pressevorführungen verzichtet hat um der großen Eröffnungsgala am roten Teppich beizuwohnen, haben am Freitag die Filmsichtungen angefangen. Dabei könnte die Spanne zwischen den beiden Werken nicht größer sein: Zum einen wurde Angelina Jolies Regiedebüt ‚In the Land of Blood and Honey‘ präsentiert, zum anderen wurde in der Sektion ‚Retrospektive: Die rote Traumfabrik‘, wo es um das deutsch-russische Filmstudio Meschrabpom-Film und deren Zweig Prometheus geht, ‘Aelita – Die Reise zum Mars‘ von 1924 gezeigt. Der Film gilt noch vor Fritz Langs ‚Metropolis‘ als einer der ersten Filme mit Science-Fiction-Elemente.
Studioaufbauten zu 'Aelita - Die Reise zum Mars'
‚In the Land of Blood and Honey‘ war hart. Nicht etwa weil es dem Film an Qualität mangeln würde – ganz im Gegenteil. Der Bosnien-Kriegsfilm, der in der Zeit des Bürgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien spielt, zeigt viele Grausamkeiten mit Schock-Effekt. Auf jede aufbauende Szene folgt drastische Dramatik, die niemals einen Funken Hoffnung aufkommen lässt. Irgendwo dazwischen spielt sich eine ebenso harte Liebesgeschichte ab, die eiskalt und kühl wie ein persönlicher, emotionaler Kleinkrieg daherkommt. Das Leid, dass durch diesen Krieg entstanden ist, wird hier klar aufgezeigt. Ein Regiedebüt von dem man vielleicht weniger erwartet hat, das aber – trotz Überlänge – fesseln kann. ‚In the Land of Blood and Honey‘ wird bereits am 23. Februar offiziell in den deutschen Kinos starten.
Mit ‚Aelita – Die Reise zum Mars‘ hat sich filmtogo.net dann viele Jahre zurück bewegt. In dem sowjetischen Film von 1924 werden Themen wie Eifersucht, die Reise zum Mars, dessen Eroberung, aber auch der Unsinn vom Träumen propagiert. Der Film kann als Vorläufer vieler Genres bezeichnet werden. Er wandelt zwischen Realität und Traum, bietet zugleich einen der ersten filmischen Raumfahrten zum Mars, wo mit aufwändigen Kulissen eine wirklich außerirdische Umgebung errichtet wurde.
Beide Filme waren eine gute Auswahl für einen ersten Filmtag auf der Berlinale, an dem auch noch Festival-Direktor Dieter Kosslick von filmtogo.net gesichtet wurde.
Berlinale-Direktor Dieter Koslick