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In den vergangenen Jahren waren es Namen wie der deutsche Filmemacher Werner Herzog, die britische Schauspielerin Tilda Swinton oder zuletzt die Italienerin Isabella Rossellini, die den Vorsitz der Jury bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin übernommen haben. In diesem Jahr ist es der britische Regisseur Mike Leigh, der das Oberhaupt einer achtköpfigen internationalen Jury ist.
Der 1943 in Salter, Greater Manchester geborene Regisseur und Drehbuchautor feierte 1972 mit ‚Freudlose Augenblicke‘ sein Spielfilmdebüt, bevor er sich dann zunächst der Fernsehlandschaft widmete. Bis 1988 blieb er dem kleinen Bildschirm treu und inszenierte Episoden der Serien ‚Second City Firsts‘, ‚Play for Today‘ oder ‚Five-Minute Films‘, sowie die Fernsehfilme ‚Meantime‘ und ‚Four Days in July‘. Erst 1988 erschien mit ‚Hohe Erwartungen‘ sein zweiter Spielfilm. Es musste noch knapp ein Jahrzehnt vergehen, bis Leigh zum Dauernominierten bei vielen Award-Verleihungen wurde, darunter auch die begehrteste aller Trophäen, der Academy Award. 1997 erhielt sein Film ‚Lügen und Geheimnisse‘ zwei Nominierungen für das beste Drehbuch und den besten Regisseur, seine Filme ‚Topsy-Turvy – Auf den Kopf gestellt‘ (1999), ‚Vera Drake‘ (2004), ‚Happy-Go-Lucky‘ (2008) und ‚Another Year‘ (2010) folgten der Tradition einer Nominierung in der Kategorie des besten Drehbuchs. Gewinnen konnte Mike Leigh den Oscar jedoch nie.
Dafür hat er die Goldene Palme der Filmfestspiele in Cannes für seinen Film ‚Lügen und Geheimnisse‘ erhalten und wurde 1993 für ‚Nackt‘ als bester Regisseur ausgezeichnet. Nun kommt Leigh die ehrenvolle Aufgabe zu, auf der Berlinale durch seinen filmischen Blick auf das Autorenkino und auch als Darsteller der New British Cinema Bewegung seine Kompetenz innerhalb der Jury walten zu lassen. Neben seiner Tätigkeit als Filmemacher und Drehbuchautor hat er sich zudem als Theaterregisseur und Dramatiker einen Namen gemacht, dem eine Schauspielausbildung und ein Bühnenbild-Studium zu Grunde liegen. Heute ist er nicht nur der Vorsitzende der Berlinale Jury, sondern auch der London Film School, an der er selbst gelernt hat.
Bei der Berlinale war Mike Leigh zum ersten Mal mit seinem Film ‚Meantime‘, der 1984 in der Sektion „Forum“ lief. Es folgte 1988 sein Kurzfilm ‚The Short and Curlies‘ und ‚Das Leben ist süß‘ im Jahr 1991. Im Wettbewerb war von ihm zuletzt ‚Happy-Go-Lucky‘ mit Schauspielerin Sally Hawkins zu sehen, die den Silbernen Bären als beste Darstellerin gewinnen konnte.
Mike Leigh wird in seiner Juryarbeit von dem niederländischen Fotografen, Designer und Filmemacher Anton Corbijn (‚The American‘), dem iranischen Regisseur und Drehbuchautor Asghar Farhadi (‚Nader und Simin‘), der französisch-britischen Schauspielerin Charlotte Gainsbourg (‚Melancholia‘), dem amerikanischen Schauspieler Jake Gyllenhaal (‚Source Code‘), dem französischen Regisseur und Drehbuchautor François Ozon (‚Das Schmuckstück‘), dem algerischen Schriftsteller Boualem Sansal (‚Das Dorf des Deutschen‘) und der deutschen Film- und Theaterschauspielerin Barbara Sukowa (‚Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen‘) unterstützt.
filmtogo.net verlost einmal die DVD zu Mike Leighs aktuellem Film ‚Another Year‘ mit Jim Broadbent, Lesley Manville und Ruth Sheen. Wenn ihr die DVD gewinnen möchtet, dann schreibt einfach eine eMail an gewinnspiel[at]filmtogo.net unter dem Stichwort “Jurypräsident”. Der Einsendeschluss ist am Endtermin der diesjährigen Internationalen Filmfestspiele Berlin am 19. Februar 2012. Unter allen Einsendungen wird die DVD zu ‚Another Year‘ verlost.