Je länger die Familie Joad auf dem Weg ist, umso mehr löst sich die Solidarität unter den Flüchtenden auf – Vereinzelung und Egoismus sind die Folgen. Steinbeck formuliert in dem Text die Frage, inwiefern Kollektive in Krisenzeiten überhaupt noch handlungsfähig sind. Er malt ein schwarzes Bild einer Gesellschaft, die im Angesicht der wirtschaftlichen Depression immer mehr zerfällt. Proteste formieren sich, werden aber immer wieder niedergeschlagen oder schlicht übergangen. Beobachtet man die heutigen Reaktionen auf die gegenwärtige Wirtschaftskrise, scheinen sich wesentliche Motive aus dem Roman in der Wirklichkeit zu wiederholen.
Die Premiere von „Früchte des Zorns“ ist für den 18. Dezember angekündigt.
Begleitend zum Spielplan hat das Gorki Planet eine Ausgabe unter dem Titel „Manko Zorn“ (pdf) herausgegeben. Neben einer kurzen Einführung in das Theaterstück sind dort vier spannende Gespräche zu lesen, die sich aus sehr unterschiedlichen Perspektiven mit der Frage beschäftigen wie gesellschaftliche Ohnmachtserfahrungen produktiv in Zorn, Protest und Widerstand transformiert werden können. Andres Veiel und Astrid Proll diskutiere über die Macht der Bilder bei der Kanalisierung gesellschaftlicher Wut. Ludger Schwarte und Rüdiger Zill vermessen die Geschichte des Zorns in der Geschichte und Elias Bierdel und Philipp Buch wundern sich, das in Deutschland Zehntausende für einen Bahnhof auf die Straßen gehen, während 4.000 Tote am den europäischen Außengrenzen niemanden hinter dem Ofen hervorlocken…
Ich hatte die Gelegenheit mit dem Intendanten des Gorki Theaters Armin Petras zu diskutieren. Herausgekommen ist ein ziemlicher Rundumschlag, der im weitesten Sinne um das Thema städtischer Konflikte dreht.
Manko Zorn /Gespräch Armin Petras & Andrej Holm
Petras Was mich als Erstes interessiert, ist die Frage, wie Arbeitsmigration oder auch Globalisierung das persönliche Bild, den Alltag verändert. Was meinst denn du, warum so viel Zorn falsch kanalisiert wird? Denn so würde ich das jetzt erstmal formulieren. Zorn kann was mit den Bild-Schlagzeilen zu tun haben oder, wie ich es in meiner Wahlheimat Brandenburg sehr stark sehe, auch gegen sich selbst gerichtet sein. Welche Möglichkeiten gibt es dagegen anzugehen – was meinst du?
Holm Gut, dann beginne ich jetzt mit meinem zweieinhalbstündigen Vortrag.
Petras Sehr gern!
Holm Ich greife mal ein Motiv im Zusammenhang mit „Früchte des Zorns“ auf, nämlich diese umweltbezogene Krise, die dazu führt, dass Leute von zu Hause ausziehen müssen. Neben Katastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen, extremer Trockenheit haben wir hier in Deutschland eine ganze Reihe von gesellschaftlichen Katastrophen, die auch als Umbruchserfahrung oder äußerer Zwang gewertet werden können. Im sozialen Sinne war die Wende für Ostdeutschland zum Beispiel eine Katastrophe. Ich meine die Industrialisierung und die Ökonomisierung in vielen Landstrichen, also all die Entwicklungen, die bei „Überleben im Umbruch“ auch veranschaulicht wurden, wo man sich denjenigen gewidmet hat, die da geblieben sind. Dabei hätte man ja auch ein Projekt machen können, wo man versucht herauszufinden, wo diese 30% der verschwundenen Bevölkerung denn hin sind.
Petras Das wäre schwieriger geworden.
Holm Genau. Und da wären wir schon bei einem ersten entscheidenden Punkt: Durch die Zwangsmobilisierung findet eine starke Vereinzelung statt. Die Leute haben sich so ziemlich über ganz West-Deutschland verteilt. Individualisierung ist eine typische Entwicklung in solchen Situationen. Natürlich könnte man auch Koalitionen mit anderen bilden, man könnte sich gewerkschaftlich organisieren, man könnte in den jeweiligen Betrieben versuchen, die eigenen Interessen durchzusetzen. Letztendlich fehlt aber dieses Bewusstsein von langen kulturellen Traditionen und das Wissen, also wie die anderen reagieren, zu wissen, dass ich mit anderen Menschen ähnliche Werte und Einschätzungen von bestimmten Sachverhalten teile. Aber all das fällt für diese Gruppe weg. Diese Tendenz kann man in sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus beobachten: Jeder schaut auf seine individuelle Perspektive und die jeweiligen Karrierechancen. Wir haben diese Ökonomisierung des Selbst also sehr weit in uns aufgenommen.
Holm …oder in eine wettbewerbskonforme Energie umzuwandeln. Ein anderes Beispiel: Wir haben in vielen von Gentrification betroffenen Haushalten im Prenzlauer Berg Befragungen gemacht. Heraus kam eine Art Standard in soziologischen Untersuchungen, nämlich dass man sich die eigene Geschichte schön redet. Ganz wenige der Befragten waren deprimiert oder enttäuscht, weil sie verdrängt wurden. Stattdessen haben viele ganz rationale Gründe für den Umzug gefunden. Etwa dass es in Marzahn viel grüner ist, dass es im Umland von Berlin für die Kinder viel besser ist, dass die Parkplatzsituationen im Norden von Weissensee viel besser ist als am Kollwitzplatz. Es gibt da eine Tendenz zur Weichmalerei. Andernfalls würden wir ja auch im totalen Frust enden: Frau weg, Haus weg, Heimat weg und nur noch ich bin übrig. Diesen Frust kann die Wettbewerbsorientierung sehr gut absorbieren und als Energie nutzen. Da könnte man sagen, dass das für ein System total prima ist, weil es zum Erhalt dieses Systems beiträgt. Nur haben wir auf der anderen Seite das Problem, dass es egal ist, wie sehr du dich auf die Wettbewerbssituation einstellst, denn: Wir werden ja nicht alle erfolgreich. Trotz erfolgreicher Positionen im Beruf gibt es immer weniger längerfristige Arbeitsverhältnisse. Die Aufstiegschancen sind nicht mehr so klar geregelt wie bei Facharbeitern oder Ingenieuren in den 60er und 70er Jahren. Das führt zu einem extrem hohen Maß an Verunsicherung bei vielen Leuten und zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit, Frust zu erleben. Und mit dem musst du dann auch erstmal alleine fertig werden.
Petras Da geht man dann in psychosomatische Kliniken.
Holm …vielleicht verfällt man auch dem Alkohol, wird gewalttätig… Die Ausprägungen sind da sehr vielfältig, aber in der Regel nicht produktiv. Jedenfalls nicht in dem Sinne, dass am Ende sowas steht wie: Mein Zorn richtet sich gegen die Verhältnisse. Die erste und einfachste Erklärung dafür ist, dass die großen Interessensverbände nicht mehr existieren. Vor 100 Jahren wäre man mit seinem Zorn in die Gewerkschaft, in die Sozialdemokratie, in die Arbeiterbewegung eingebunden gewesen.
Petras Und warum hat das versagt? Weil die Leute sowieso nicht daran glauben, dass sie ihr eigenes Interesse verfolgen können oder weil das eigene Interesse so individuell ist, dass es in so einen Gewerkschafts-Allgemeinplatz gar nicht hineinpasst?
Holm Weil wir die Individualisierung und Ausdifferenzierung in den Lebensstilen haben, weil uns bestimmte Konsummuster, die uns von anderen abgrenzen, viel wichtiger sind als der Wunsch nach ähnlichen Arbeitsbedingungen. Und wir haben beispielsweise innerhalb der Arbeitssektoren eine Spaltung zwischen denen, die die Kernbelegschaft sind, die noch was zu verlieren haben, und denen, die Zeitarbeit machen und eigentlich in diesen Betrieb hineinwollen. Wenn man die Gewerkschaften danach fragt, ob sie Programme haben, mit denen sie Selbstständige oder Zeitarbeiter betreuen, dann stellst du nur fest, dass das gar nicht deren Klientel ist. Die Gewerkschaft muss zum Beispiel Tarife aushandeln, aber mit Zeitarbeitern kannst du gar keine Tarife aushandeln. Dafür gibt es gar keine entwickelten Instrumente! Interessanterweise begegnen wir dem Zorn in vielen europäischen Städten vor allem bei Jugendlichen, also wenn wir an die Proteste in Frankreich, in Athen oder beim Klimagipfel in Kopenhagen denken.
Petras Wenn jemand Zorn ausdrückt, sind es eher jüngere Leute.
Holm Genau, und da wäre meine Interpretation, dass der Auswanderer aus Eisenhüttenstadt oder Wittenberge in den 90er Jahre noch die Hoffnung hatte, die die Jugendlichen heutzutage nicht mehr haben. Die können schon viel realistischer einschätzen, dass sie in diesem System aussortiert werden, dass sie gar keine Aufstiegschance haben. Das zählt natürlich nicht für diejenigen, die ein 1,0-Abitur haben oder an guten Hochschulen sind, aber für einen großen Teil der Jugendlichen ist absehbar, dass sie in diesem System keinen ökonomischen Erfolg haben können. Bei Erhebungen in Neukölln an der Rütli- Schule waren das Deprimierendste die Antworten der Jugendlichen aus der 8. oder 9. Klasse auf die Frage, was sie mal werden wollen. Zwei Drittel von denen sagten, Hartz IV. Das zeigt, dass es da einfach ein sehr großes Potenzial an Missachtungs- und Ausschlusserfahrungen gibt, die irgendwann auch in Zorn ihren Ausdruck finden können.
Petras Daraus können wir doch nur den Schluss ziehen, dass wir uns falsch verhalten. Damit will ich sagen, dass diese Triebabfuhr oder diese Aggressions- und Zornabschneidung über Jahrhunderte hinweg für den immer größer werdenden Teil dieser Gesellschaft eigentlich völlig unsinnig ist. Es gibt also eine ganz kleine privilegierte Schicht der oberen Zehntausend, die sich bezüglich ihres Zorns völlig frei bewegen können und all ihren jeweiligen Bedürfnissen nachgehen könne, während Millionen von Menschen ihre Lüste oder auch ihren Zorn aus Wettbewerbsgründen regulieren sollen. Das macht doch gar keinen Sinn.
Holm Der Soziologe Norbert Elias beschreibt, dass äußere Zwänge internalisiert werden und in der Folge zu einem inneren Bedürfnis werden. Wenn wir also gegenwärtig diese Wertverlagerungen beobachten und diesen Zwang erleben, ständig ein ökonomisches Subjekt sein zu müssen, dann ist das ein Muster, was unheimlich viel Energie auffrisst und damit auch sowas wie Zorn im Weg steht. Interessant ist, einen Blick darauf zu werfen, wo die Punkte sind, an denen dieser Kreislauf aufbricht. Wenn wir davon ausgehen, dass die Vereinzelung und Individualisierung diese Probleme hervorruft, müsste man doch schauen, wo die Momente der Kollektivität stattfinden. In Frankreich etwa gibt es durchaus eine andere Wahrnehmung der jeweiligen Proteste. Viele betrachten diese Entwicklungen als „Momente des Lebens“. Die Protestierenden dort können nicht einfach gut in der Schule sein und auf einen Job hoffen, die können sich auch nicht zur Wahl stellen und sagen, sie seien die neue Partei. Die haben nur eine Chance, kollektiv wahrgenommen zu werden und sich selbst als handelnde Person in einer Gesellschaft zu verorten, wenn sie Autos anzünden oder Autos mit Steinen bewerfen.
Petras Warum gibt es das bei uns eigentlich nicht?
Holm Weil das Ausmaß an Ausschluss und Segregation noch nicht so groß ist wie in Frankreich. Wir haben hier in Deutschland die Entwicklung, dass marginalisierte Gruppen, also Menschen mit einer schlechten Ausbildung, Migranten oder Kinder, immer mehr und immer größer werden.
Petras Hat es nicht doch vielleicht etwas mit einer Mentalität zu tun oder einer anderen Form der Anpassung oder vielleicht auch so etwas wie einer „Verpreußung“?
Holm Bestimmt kannst du Entwicklungen aus nationalen oder regionalen Kulturen ableiten. Auf der anderen Seite gibt es auch eine deutsche Tradition des Ausrastens oder der Grenzüberschreitung, etwa bei den rituellen Demonstrationsveranstaltungen in Kreuzberg. Wobei da ja auch keiner richtig weiß, wer diejenigen sind, die da am 1. Mai aufmarschieren. Man weiß nur, dass es eher nicht die klassischen Polit-Aktivisten sind, aber was die ausdrücken wollen oder ob die überhaupt irgendetwas ausdrücken wollen, das verschließt sich der öffentlichen Diskussion.
Petras Wenn man von diesem 1.Mai mal absieht: Welche konstruktiven Momente des Zorns gibt es denn hier in Deutschland?
Holm Die Proteste des Stuttgarter Bürgertums gegen den Bahnhofsbau kann man schon dazuzählen. Da sind mehr Leute auf der Straße als 1968, wo man dachte, das wäre ein gesellschaftlicher Umbruch.
Petras Aus meiner Sicht handelt es sich bei Stuttgart 21 um ein urdeutsches Phänomen, nämlich der Liebe zum deutschen Wald und dem deutschen Baum.
Holm Das spielt bestimmt eine Rolle. Wichtig ist auch diese Ohnmachtserfahrung von „Die machen da etwas ohne uns zu fragen“. Da geht es auch wieder um Ausgrenzungserfahrungen!
Petras Ich habe in Stuttgart gearbeitet, als der Protest dort eine neue Größenordnung erreicht hat. Das Interessante ist, dass die Angst der Politik vor diesem Protest kolossal viel größer ist als die Angst vor sowas wie den jährlich stattfindenden Ereignissen in Berlin am 1. Mai.
Holm Natürlich kann sich eine Gesellschaft eine Marginalisierung oder einen Ausschluss nur bis zu einem gewissen Punkt leisten. Das ist für viele ja auch sehr praktisch, da ständig so ein Reservoir an Arbeitskräften und Unterprivilegierten zur Hand zu haben. Diese Effekte gibt es in fast allen Gesellschaften. Weil die Demonstrierenden in Stuttgart aber aus einem privilegierterem Milieu kommen, werden deren Proteste viel mehr gehört.
Petras Das würde dann ja heißen, dass wir, die für eine gesellschaftliche Veränderung durch Zorn sind, erstens Mitglied der Grünen werden, zweitens Apotheker studieren und drittens in die Kirche eintreten müssen, denn dadurch werden wir ein machtvoller Teil dieser Gesellschaft.
Holm Das andere wäre eine sehr machtbewusste Strategie. Ich schlage aber für Theater oder auch Universitäten vor, den vorhandenen Zorn überhaupt sichtbar zu halten.
Petras Also die schmalen Zornbewegungen, die es gibt, auffindbar zu machen und die an einem bestimmten Ort – sei es Theater oder Universität – zusammen zu führen.
Holm Möglicherweise sind künstlerische Interventionen viel wirkungsvoller als wenn ich jetzt versuche mit Ethnologen in irgendwelchen komplizierten soziologischen Studien Spuren der Selbstfindung und Ausdrucksweisen darzustellen.
Petras Ich habe neulich in einer Kunstzeitschrift, „art“ oder „Monopol“, eine Unterhaltung zwischen Berliner Galeristen entdeckt. Die haben da alle erzählt, dass sie jetzt nach Kreuzberg ziehen, die Berliner aber alle so feindlich seien. Diesen Ton fand ich sehr seltsam. Eine Dame, die eine tolle Ausstellungsleiterin ist, sagte, das liege daran, dass die Berliner Angst vor Neuem haben. Ich habe mich dann gefragt, wo ich jetzt als Leser gelandet bin, der als Kulturbeamter sicherlich erstmal eine Sympathie gegenüber diesen Menschen hat, mich gleichzeitig außerordentlich über meine gewaltig steigende Miete wundere und dabei beobachte, wie über und unter mir Galerien einziehen, die unentwegt Lärm und Ärger machen. Gleichzeitig aber müssen Handwerker ausziehen, weil sie die Miete nicht mehr bezahlen können und die Künstler kommen. Ich bin mir insofern gar nicht so sicher, ob die Kunst da wirklich so geeignet ist.
Holm Klar, die Kunst kann genauso auf der anderen Seite stehen.
Petras Worauf ich auch hinaus will: Es gibt einen Unterschied zwischen betroffen sein und Betroffenheit. Beispielsweise die Kinder und Jugendlichen an der Rütli-Schule sind eher welche, die betroffen sind, während der Protest von Stuttgart 21 für mich was mit Betroffenheit zu tun hat. Damit will ich sagen, dass das auf der einen Seite eine Frage ist, die die jeweilige Existenz des Menschen betrifft, und auf der anderen Seite ist es mehr so eine Form der Einfühlung oder Empathie.
Holm Dann gibt es aber noch sehr unterschiedliche Kriterien von Betroffenheit, die man sich anschauen muss – ob diejenigen von staatlichen Entscheidungen betroffen sind oder von ökonomischer Ausgrenzung.
Petras Na klar.
Holm Du meinst also auch sowas wie eine Luxusbeteiligung.
Petras (lacht) Genau, sehr schön. Eine Luxusbeteiligung.
Holm Ja, das sind einfach andere Fragen als die von Menschen in Neukölln, die sich damit beschäftigen müssen, ob sie in ihrer Wohnung noch weiterleben dürfen. Wenn wir in dem Zusammenhang jetzt auf den Zorn zurückkommen, dann lässt sich vielleicht sagen, dass Zorn nur zu einem Dauerzustand werden kann, wenn er auch mit sichtbaren Handlungen erkennbar wird.
Petras Ja, wie bei einem Vulkan, der gewissermaßen immer aktiv ist und irgendwann ausbricht.
Holm Die spannende Frage, die es dann zu verfolgen gilt, wäre: Was ist das Magma, also was sind die Ursachen von diesem Zorn? Zu diesem Punkt komme ich nämlich nicht, wenn ich mir anschaue, wer in Kreuzberg am 1. Mai randaliert, weil sich da aus der Situation heraus erstmal sehr wenig erklärt. Dieser Zorn findet dann zwei Tage lang seinen Ausbruch und dann ist er weg. Die Motive, die womöglich zu diesem Ausbruch geführt haben, stauen sich bis zum nächsten 1. Mai wieder an.
Petras Stimmt. Ein Fazit aus unserem Gespräch ist also: Magma untersuchen!*