Nicht nur Fußballer kennen diesen Slogan, er ist mittlerweile in aller Munde. Und Berlin ist wirklich eine Reise wert. Allerdings gibt es ein kleines Problem: Aufgrund der früheren Teilung der Stadt mit zwei Zentren liegen die Sehenswürdigkeiten teilweise sehr weit auseinander. Wie Sie also am besten die Hauptstadt erreichen und dort von A nach B kommen, möchte ich Ihnen heute anhand meines Besuchs bei der ITB erzählen.
Eine Zugfahrt, die ist lustig ...
<a href="http://partners.webmasterplan.com/click.asp?ref=719813&site=2894&type=b76&bnb=76" target="_blank"><img src="http://banners.webmasterplan.com/view.asp?ref=719813&site=2894&b=76" border="0" title="Allgemein-468x60" alt="Allgemein-468x60" /></a><br />Zugegeben, ich war kein großer Fan des Zugfahrens. Vor 15 Jahren pendelte ich jedes Wochenende zwischen München und Mainz mit der Bahn. Mal abgesehen von den Verspätungen nervte es mich auch, dass ich trotz Platzreservierung selten meinen Sitz bekam. Der Zug war einfach zu voll, ich kam nicht durch. Dann hieß es immer auf den Koffer setzen und irgendwie die drei bis vier Stunden Fahrt überstehen. Das machte keinen Spaß!
Seitdem bin ich nicht mehr oft mit der Deutschen Bahn unterwegs gewesen. Als ich mich dann entschloss, die ITB im März 2015 zu besuchen, schaute ich mich im Internet nach den verschiedenen Anreisemöglichkeiten um. Na gut, der März ist vielleicht nicht der ideale Reisemonat für einen Besuch in der Hauptstadt. Dennoch gibt es dann schon die ersten schönen Tage und es geht noch etwas ruhiger zu. Natürlich bietet der Zeitraum zwischen Mai und September bessere Bedingungen für eine angenehme Städtereise.
Um mir eine erste gute Übersicht zu den Anreisemöglichkeiten zu verschaffen, nutzte ich den Preisvergleich zwischen Bahn, Bus, Flug und Auto von GoEuro. Einen ähnlichen Service bietet die Deutsche Bahn auch. Im Detail informierte ich mich dann bei meiner üblichen Flugsuchmaschine Skyscanner, auf der Webseite der Deutschen Bahn, bei eurotouring und bei MeinFernbus.
Ein Mietwagen war für mich keine Option, da ich selbst ein Auto besitze. Aber für Tipps dazu finden Sie in meinem Blog bereits einen Artikel. Billger-mietwagen.de, mietwagen-check.de und mietwagenmarkt.de sind da gute Anlaufstellen für ein günstiges Angebot. Zudem müssen Sie bei einer Anreise mit dem eigenen Auto oder einem Mietwagen immer an die Parksituation vor Ort denken. Hotels im Zentrum verlangen teils hohe Parkgebühren und auch das Parken beim Sightseeing schmälert die Reisekasse erheblich. Kalkulieren Sie diese Option also gut durch.
Da ich meine Recherche bereits drei Monate vor meiner Reise anstieß, überraschte mich das Ergebnis sehr: Die Deutsche Bahn bot mir das Sparticket für 58 Euro hin und zurück an. Dafür konnte ich unmöglich selbst fahren, geschweige denn eine andere Alternative finden. Ich wollte das Wagnis also eingehen und buchte mir ein Ticket.
Die Buchung erfolgte schnell und einfach auf dem Internetportal. Nachdem ich über die Suchmaske die richtige Verbindung gefunden hatte, wurde ich zur Zahlung weitergeleitet. Dafür gab es mehrere Möglichkeiten, ich entschied mich für die Sofortüberweisung. Kaum war die Zahlung erfolgt, lag das Online-Ticket auch schon in meinem Posteingang. Ich musste es nur noch ausdrucken und am Reisetag mitnehmen. Wichtig ist vielleicht noch zu erwähnen, dass man sich für das Online-Ticket im Zug ausweisen muss. Nur in Verbindung mit dieser Identifizierung ist der Fahrschein gültig.
<a href="http://ad.zanox.com/ppc/?30664607C429611895&ULP=" target="_blank"><img src="http://www3.barclaycard.de/ads?rt=3&et=15&bi=67842&se=m&cs=6738&ts=8743515487963" border="0" width="468" height="60" alt="" /></a>Positive Überraschung durch entspanntes Reisen
Was soll ich sagen? Die Reise war wirklich sehr angenehm. Ich musste nur einmal umsteigen und die Züge waren in einer Zeitspanne von fünf Minuten auch pünktlich. Nur auf der Rückreise hätte ich meinen ICE nach Nürnberg beinahe verpasst, weil er wegen Bauarbeiten 20 Minuten früher losfuhr. Da hätte ich mir eine Benachrichtigung von Seiten der Deutschen Bahn gewünscht. Aufgrund meiner Onlinebuchung lagen meine Kontakt- und Reisedaten ja vor.
Auch die sechs Stunden Fahrt waren erträglich. Trotzdem ich keine Sitzplatzreservierung hatte, fand ich mühelos einen Platz. An den Bahnhöfen musste ich eben immer schauen, ob nicht plötzlich das Reserviert-Schild aufleuchtete. Dann hätte ich den Platz räumen müssen. Aber ich hatte Glück und konnte so die ganze Fahrt über von meinem Fensterplatz aus die Landschaft genießen. An der Saale gefiel es mir übrigens besonders gut. Dazwischen nickte ich mal ein, las in meinem Buch oder spazierte durch das Abteil, um mir die Beine zu vertreten. Mein Gepäck fand mühelos Platz auf den Ablagen oben oder hinter bzw. unter meinem Sitz. Das Angebot des Bordbistros bzw. Bordrestaurants habe ich allerdings nicht getestet. Die in der ausliegenden Broschüre genannten Preise hatten ungefähr das Niveau wie im Flugzeug.
Verglichen zu den anderen Anreisealternativen war ich also ganz gut unterwegs. Für einen Flug hätte ich 1,5 Stunden nach Stuttgart fahren und eine Stunde früher da sein müssen. Nach einer Stunde Flug, dem Aussteigen und dem Gepäck holen, hätte ich nicht viel Zeit gewonnen gehabt. Mit dem Auto wäre ich ähnlich schnell gewesen, kein Stau vorausgesetzt, wäre aber wesentlich unentspannter angekommen.
Wie man sich bettet ...
Um meine Reise zu komplettieren, durfte natürlich eine Übernachtungsmöglichkeit nicht fehlen. Ich versuchte es über AirBnB, wurde aber abgelehnt, weil die Anfrage zu weit im Voraus gestellt wurde. Also kehrte ich zu meiner liebsten Suchmaschine Discavo zurück und wurde von dort zu einem attraktiven Angebot bei Booking.com weitergeleitet. Bei der Buchung müssen Sie allerdings beachten, dass in Berlin eine CityTax auf Privatreisen erhoben wird. Zu Ihrem Übernachtungspreis kommen also nochmal 5% Bettensteuer hinzu. Wie Sie ein günstiges Hotelzimmer finden, können Sie ebenfalls in einem meiner Artikel nachlesen.
Barrierefreies Reisen leicht gemacht in der Hauptstadt - visitberlin.de hilft
Eine schöne Einrichtung entdeckte ich bei meinen Recherchen zur Anreise noch: Auf der Seite www.visitberlin.de/de/barrierefrei finden Sie alle Informationen zu einem barrierefreien Besuch der Bundeshauptstadt. Dort gibt es Empfehlungen zu barrierefreien Hotels und Attraktionen sowie dem Serviceangebot der öffentlichen Verkehrsmittel (BVG). Somit steht auch mobil eingeschränkten Menschen die Hauptstadt offen.
So bewegen Sie sich am besten innerhalb der Stadt - die Berlin WelcomeCard und CitySightseeing
Nun habe ich Ihnen die Möglichkeiten für eine bequeme Anreise in die geschichtsträchtige Welthauptstadt Berlin aufgezeigt. Aber Sie fragen sich jetzt sicher, wie Sie am besten vorankommen, wenn Sie erstmal dort sind? Dafür gibt es zwei Optionen, die ich Ihnen näher vorstellen möchte.
Berlin verfügt über ein riesiges Netz der öffentlichen Verkehrsmittel (BVG). Sie können sich per Bus, Metrobus, U-Bahn, S-Bahn usw. fortbewegen. Ich habe immer einen Plan dabei, sonst würde ich mich hoffnungslos verirren. Damit sich Ihre Kosten im Rahmen halten, sollten Sie über die Anschaffung einer Berlin WelcomeCard nachdenken. Ich habe diese freundlicherweise von visitberlin.de im Rahmen der ITB zur Verfügung gestellt bekommen. Diese Karte gibt es für die Tarifbereich AB oder ABC in den Touristeninformationen, an den Fahrkartenautomaten der BVG, an den Flughäfen Schönefeld und Tegel, in vielen Hotels sowie online.
Wenn Sie die Karte nicht direkt in einer Touristeninformation kaufen, sollten Sie dennoch schnellstmöglich nach Erwerb dort vorbeischauen. Denn nur dort bekommen Sie das dazugehörige Büchlein mit allen Spartipps. Sie finden Touristeninformationen am Brandenburger Tor, am Fernsehturm, am Flughafen Tegel, am Hauptbahnhof und in der Rankestraße (Ecke Kurfüstendamm). Je nach gewählter Gültigkeitsdauer können Sie dann 48h, 72h oder fünf Tage die öffentlichen Verkehrsmittel sowie über 200 Rabattangebote wie verbilligte Tickets und Eintrittskarten nutzen. Außerdem bekommen Sie einen Stadtplan, das Büchlein und einen Netzplan der BVG dazu. Zur informativen Unterstützung sollten Sie sich aber auch noch einen Reiseführer besorgen.
Ich selbst hatte die Berlin WelcomeCard für fünf Tage im Tarifbereich AB. Da ich aber Schloss Sans Souci in Potsdam besuchen wollte, löste ich mir am Besuchstag einfach einen Anschlussfahrschein für den Tarifbereich C direkt am Bahnsteig für 1,60 Euro. Dieser ist dann 120 Minuten gültig. Sie finden diesen Fahrschein als separaten Punkt im Menü der Fahrkartenautomaten. Ein normaler Fahrschein für den Tarifbereich AB kostet übrigens 2,70 Euro.
Wenn Sie Berlin auf eigene Faust erkunden möchten und körperlich topfit sind, kommen Sie mit dem Nahverkehr bestens klar. Haben Sie allerdings nur wenig Zeit, wollen sich erstmal einen Überblick verschaffen oder sind in Ihrer Mobilität eingeschränkt, kann ich Ihnen CitySightseeing nur empfehlen. Ich habe dieses Busunternehmen für Stadtrundfahrten schon in vielen Städten der Welt genutzt und wurde nie enttäuscht. Meine Mama fand diese Option der Stadterkundung auch sehr angenehm, als wir 2010 Berlin besuchten. Nach einem Tag waren wir immer noch vollkommen erschlagen, hatten aber auch viel gesehen.
CitySightseeing erkennen Sie an den roten Doppeldeckerbussen, meist ist die obere Etage offen bzw. mit einem Verdeck gegen schlechtes Wetter geschützt. Bei Fahrantritt erwerben Sie ein Ticket, dass ein oder zwei Tage gültig ist. Damit können Sie in aller Ruhe Berlin erkunden. Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie die Stadtrundfahrt komplett machen oder immer wieder aus- und einsteigen. Das können Sie im gewählten Zeitraum so oft tun, wie Sie möchten. Ich habe schon beide Alternativen ausprobiert und fühlte mich danach immer gut informiert. Hielt ich mich nur kurz in einer Stadt auf, bekam ich wenigstens einen ersten Eindruck. Hielt ich mich länger auf, konnte ich gemütlich von Attraktion zu Attraktion fahren und mir diese anschauen.
Damit Sie nicht vollkommen ahnungslos durch die Hauptstadt kutschiert werden, verfügt jeder Bus über ein Audiosystem. Mit Kopfhörern ausgestattet, können Sie dann aus über zehn Sprachen auswählen, um sich die verschiedenen Sehenswürdigkeiten erklären zu lassen. In manchen Städten wird die Tour auch durch einen Reiseleiter begleitet, der die Erläuterungen übernimmt. Mir gefallen die Kommentare immer sehr gut, denn sie sind informativ und kurzweilig. Man erfährt, was man wissen muss, wird aber nicht mit Informationen überfordert.
Wichtig ist noch zu wissen: Wenn Sie Ihren Fahrschein aufheben, bekommen Sie in anderen Städten nach dessen Vorlage Rabatt auf den nächsten Fahrschein. Mit über 100 Reisezielen weltweit im Angebot kann sich das also lohnen.
Und nun wünsche ich Ihnen "Gute Reise!"
VG Wort