Solltet ihr mal nach Berlin kommen, dann traut euch und erkundet alle Hinterhöfe, die euch so offen stehen. In vielen verbergen sich wahre Schätze, die unbedingt entdeckt werden wollen, bevor sie von Touristen überlaufen oder von Luxuslabels verdrängt werden. Zu diesen Schätzen zählt für mich auf jeden Fall die Tadshikische Teestube im KunstHof an der Oranienburger Straße in Berlin Mitte.
Erfahren habe ich von der Tadshikischen Teestube zwei Tage nach der Schließung des alten Standortes. Den neuen gibt es nun schon eine Weile und ich stand mit meinem Deckel durch Zufall davor, als wir nach einem anderen Café suchten - das nun wiederum für immer geschlossen ist.
In der Tadshikischen Teestube steckt viel farbenfrohe Handarbeit. Wunderbares Ambiente, auch wenn so mancher zwischen den grünen Wänden etwas ungesund bis kränklich anmutet. Die Sitzkissenkuschellandschaft ist auch über Stunden wahnsinnig bequem - nur die Schuhe müssen aus. Wer wegen kaputten Socken oder Käsefüßen Hemmungen haben sollte seine Schuhe auszusiehen (Pflicht!), kann sich an den Fenstern auch an einen der Standardtische setzen. Ist aber nur halb so toll. Glaubt mir.
Die Karte umfasst diverse Tees aus allen Ecken der Welt sowie alles von Vorspeise bis Dessert. Unsere Entscheidung ist schnell gefallen - ein Stück russischer Schichtkuchen (für 3,50€) sowie die russische Teezeremonie für zwei Personen (8,50€ p.P. - ab 2 Personen).
Der Kuchen ist schwierig zu beschreiben - sehr fest und gleichzeitig irgendwie supercremig. Lecker! Die Teezeremonie besteht aus einem sehr rauchigen schwarzen Tee, den man nach eigenem Gutdünken mit heißem Wasser verdünnt und dann auf hundert verschiedene Arten süßt, beispielsweise mit Rohrohzucker, weißem oder braunem Kandis, Konfitüre und anderen rätselhaften Süßigkeiten. Dazu gibt es 0,2 cl Wodka, um die Süße zu neutralisieren und Rumtrauben zu essen.
Mein persönlicher Favorit war eine namenlose Süßigkeit, die man sich auf die Zunge legt und anschließend einen Schluck Tee dazu nimmt. Nehmt aber bloß nicht die ganze, sonst erstickt ihr an der Süße. Ich habe meinen Löffel als Messer benutzt, um immer kleine Bröckchen abzuquetschen.
Mein Deckel war mutiger und hat alles lustig in seinem Tee zusammengemischt. Auch mal mit Wodka. Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass wir zum Schluss halbwegs blau waren und süßes nicht mal mehr anschauen wollten. Auch ich nicht. So unglaublich, wie das jetzt auch klingen mag.
Insgesamt kein günstiges Vergnügen und für mich mit Sicherheit eine einmalige Angelegenheit. Es lohnt aber auf jeden Fall. Und auf eine "normale" Tasse Tee komme ich auf jeden Fall wieder vorbei!
Erfahren habe ich von der Tadshikischen Teestube zwei Tage nach der Schließung des alten Standortes. Den neuen gibt es nun schon eine Weile und ich stand mit meinem Deckel durch Zufall davor, als wir nach einem anderen Café suchten - das nun wiederum für immer geschlossen ist.
In der Tadshikischen Teestube steckt viel farbenfrohe Handarbeit. Wunderbares Ambiente, auch wenn so mancher zwischen den grünen Wänden etwas ungesund bis kränklich anmutet. Die Sitzkissenkuschellandschaft ist auch über Stunden wahnsinnig bequem - nur die Schuhe müssen aus. Wer wegen kaputten Socken oder Käsefüßen Hemmungen haben sollte seine Schuhe auszusiehen (Pflicht!), kann sich an den Fenstern auch an einen der Standardtische setzen. Ist aber nur halb so toll. Glaubt mir.
Die Karte umfasst diverse Tees aus allen Ecken der Welt sowie alles von Vorspeise bis Dessert. Unsere Entscheidung ist schnell gefallen - ein Stück russischer Schichtkuchen (für 3,50€) sowie die russische Teezeremonie für zwei Personen (8,50€ p.P. - ab 2 Personen).
Der Kuchen ist schwierig zu beschreiben - sehr fest und gleichzeitig irgendwie supercremig. Lecker! Die Teezeremonie besteht aus einem sehr rauchigen schwarzen Tee, den man nach eigenem Gutdünken mit heißem Wasser verdünnt und dann auf hundert verschiedene Arten süßt, beispielsweise mit Rohrohzucker, weißem oder braunem Kandis, Konfitüre und anderen rätselhaften Süßigkeiten. Dazu gibt es 0,2 cl Wodka, um die Süße zu neutralisieren und Rumtrauben zu essen.
Mein persönlicher Favorit war eine namenlose Süßigkeit, die man sich auf die Zunge legt und anschließend einen Schluck Tee dazu nimmt. Nehmt aber bloß nicht die ganze, sonst erstickt ihr an der Süße. Ich habe meinen Löffel als Messer benutzt, um immer kleine Bröckchen abzuquetschen.
Mein Deckel war mutiger und hat alles lustig in seinem Tee zusammengemischt. Auch mal mit Wodka. Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass wir zum Schluss halbwegs blau waren und süßes nicht mal mehr anschauen wollten. Auch ich nicht. So unglaublich, wie das jetzt auch klingen mag.
Insgesamt kein günstiges Vergnügen und für mich mit Sicherheit eine einmalige Angelegenheit. Es lohnt aber auf jeden Fall. Und auf eine "normale" Tasse Tee komme ich auf jeden Fall wieder vorbei!