Berlin Prenzlauer Berg erstrahlt während des Nike ‘We own the Night’ Laufs

Von Eiswuerfelimschuh @eiswuerfelimsch

Frauen und Mädchen erobern für einen Abend einen kleinen Teil der Stadt rund um den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin Prenzlauer Berg. Sie feiern sich und ihre Leistung, den Spaß am Laufen und viele, dass sie etwas erreicht haben, was sie nie für möglich gehalten haben. Der ‘We own the Night’ 10 Kilometer Lauf, der nun bereits zum zweiten Mal von Nike in Berlin organisiert wurde, lockte mehr als 6000 Teilnehmerinnen an. Zusätzlich hat sich Nike in diesem Jahr etwas Besonderes für einen Teil der Startgebühr einfallen lassen. 5€ von jeder Teilnehmerin wurden an den Verein Seitenwechsel und das Sozialprojekt “Mädchensport” gespendet.

Seit Wochen hat Nike Läuferinnen für diesen einen Abend motiviert und angetrieben mit den Veranstaltern zu trainieren. Wöchentliche Läufe durch den Tiergarten und durch Mitte sollten den Grundstein für viele Laufneulinge legen. Für viele war der ‘We own the Night’ Lauf ihr erster 10 Kilometer Lauf überhaupt.

Wie im vergangenen Jahr auch, versprach Nike einen besonderen Lauf mit einem entsprechend interessanten Rahmenprogramm. Wer Lust und Zeit hatte, konnte bereits ab halb fünf das Village. Ein großes Tor gewährte Einlass zu diesem Festplatz und natürlich gab es einiges zu entdecken.

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Kleine Snacks und einige Stände zur Unterhaltung sorgten für etwas Abwechslung bei strahlendem Sonnenschein.

Das allein macht schon den großen Unterschied zu anderen Laufveranstaltungen aus. In erster Linie geht es um Spaß und darum zusammen etwas zu unternehmen. So waren auch die Vorbereitungsläufe immer ein größeres Ereignis.

Die Radiomoderatorin Hadnet Tesfai führte nicht nur durch das Programm des Nachmittags und Abends, sondern lief auch unglaublich flott die Strecke mit.

Ich traf auf einige Läuferinnen vom Nike Club der Töchter und zahlreiche Bloggerinnen, wie Katrin, Manu und Jenny, so dass die Zeit bis zum Start unglaublich schnell verging.



































Alle die sich kurz entschlossen, also genau genommen eine Stunde vor dem Start an den WCs eingefunden hatten, konnten von Glück Reden, wenn sie es pünktlich zum Start schafften. Scheinbar mussten alle Mädels irgendwie gleichzeitig. Aber wie bei vielen Sportveranstaltungen hieß es Ruhe bewahren.

Irgendwann konnten wir uns alle in den Startblöcken einreihen und gingen mit unseren Race Shirts im Gewühl der Masse unter. Für mich sollte es etwas verschnupft nur ein Trainingslauf werden. Ich setzte mir in den Kopf unbedingt den Hasen, also Tempomacher zu mimen. Mein Opfer war schnell gefunden – Chrissi von Die Flitzpiepen wollte unter 50 Minuten bleiben. Das passte also perfekt.

Wer möchte, konnte sich von den Nike Fitnesstrainern ermuntern lassen, sich warmzuhüpfen. Alle anderen warteten gespannt auf den Start.

Lautstark mit Musik und zahlreichen Impressionen verschiedenster Nike Läufe, die auf den Start- und Zielbogen projiziert wurden, wurden die letzten zwei Minuten eingeläutet. Schneller als gedacht und wie immer überraschend ging es plötzlich los. Für uns im vorderen Feld zum Glück einigermaßen zügig, während hinter uns ein ordentlicher Stau entstand. Ein Wellenstart wäre bei der Zahl der Läuferinnen und dieser zum Teil sehr schmalen Strecke durchaus angebracht gewesen.

Für uns bestand die Herausforderung darin, die langsameren Läuferinnen im Zickzack zu überholen. Schon deshalb ist die letztlich erlaufene Zeit für Chrissi noch viel mehr wert.

Die Parkanlage wie auch einige Streckenabschnitte erstrahlten in der Abenddämmerung in verschiedensten Farben. Die Lichtinstallationen machten das besondere Flair aus. Mit zunehmender Dunkelheit und um so näher man dem Ziel kam, desto spektakulärer wirkten die Lichter und die Musik, die uns auch krachend durch Unterführungen durchbrachten.

Für eine besondere Herausforderung sorgten einige Anstiege dank Brücken. Zudem war gerade am Anfang und am Ende durch viele Zuschauer Abwechslung garantiert. Oft waren es die allein gelassenen Männer, die uns zujubelten.

Wir kämpften gegen unsere Allergien, während wir recht grüne Wege entlang laufen konnten. Kaum hatten wir diese überwunden, folgten hin und wieder Kopfsteinpflasterpassagen. Von einigen Anfängern hörte ich im Nachhinein, dass sie doch recht schnell mit diesem Untergrund zu kämpfen hatten.

Für uns lichtete sich das Feld und ehe wir uns versahen, kamen wir zur Wasserstation. Eine kurze Pause musste drin sein, aber rasant immer die Pace im Blick ging es zurück. Für Chrissi etwas mühsamer, für mich ganz gut. Die Unterhaltung durch die Nike Crew konnte sich sehen lassen, obwohl ich die Kaserne und den Helikopterlandeplatz im vergangenen Jahr schon spektakulärer gefunden habe.
















Ich versuche Chrissi etwas aufzumuntern. Denn wirklich weit war es nicht mehr. Die letzten Kilometer waren einfach vom Blick in Richtung Jahn Sportpark, der lila-pink erleuchtet war, geprägt. Genau dort mussten wir hin. Aber ich konnte es kaum glauben, dass wir nicht außen herum geschickt wurden! Stattdessen mussten wir wenige hundert Meter vor dem Ziel eine Anhöhe des Mauerparks hoch zum Stadion nehmen. Für alle Anfänger ganz sicher eine richtige Herausforderung. Auch für alle, die unter 50 Minuten bleiben wollten ein letzter Kraftakt. Einige blieben stehen und holten erst einmal tief Luft.

Ich rief Chrissi zu, dass wir die Pace aber leider halten müssen. Sie zog auch noch einmal etwas an und brachte auch diese Passage hinter sich. Endlich war der Eingang im Stadion in Sicht. Nur noch wenige Meter. Ok, vielleicht noch eine Runde. Mental bin ich schon im Ziel. Aber statt tobendes Publikum erwartete uns nur Dunkelheit zusammen mit bunten Lichtern und Nebel.

Also alle wieder raus aus dem Stadion und dann aber! Das Zieltor. Die Uhr tickt. Schon mehr als 49 Minuten. Das wird eng. Das wird knapp. Ich reiße an Chrissies Hand. Sie mag aber nicht mehr wirklich, kann sich dennoch einen Ruck geben. Kurz vor knapp kommen wir an. Das hat sie ganz großartig gemacht und ich bin auch zufrieden. Ein schöner Lauf, der wahnsinnig schnell vorbei war.

Wir bleiben stehen und erfahren später, dass wir offiziell 49:20 Minuten unterwegs waren. Sehr gute Zeit für die Strecke und für das Hin- und Her-Gehüpfe am Anfang. Sogar die kleine Pause an der Wasserstation konnten wir wieder herauslaufen. Da geht also noch deutlich mehr für Chrissi!

Als Belohnung gibt es die Finisher Kette, die von Sabrina Dehoff entworfen wurde. Ein kleines Schmuckstück, dass sich jede einzelne Läuferin wirklich mehr als verdient hat.





Wir holen uns schnell Wasser und werten alles aus, bevor wir uns verabschieden.

Ich versuche wieder auf das Gelände zu kommen, wie auch alle, die mehr als eine Stunde benötigten. Leider war das gar nicht so einfach. Die Eingänge viel zu klein, um dem Ansturm gewachsen zu sein. Irgendwann schaffe ich es dann doch und treffe noch einmal auf einige wenige bekannte Gesichter. Leider war es unmöglich noch einmal mit allen zu sprechen. Dafür war einfach viel zu viel los auf dem kleinen Gelände. Die Teilnehmerzahl schien auch das Catering etwas zu überraschen. So viele freuten sich über warmes Essen, das es aber leider nicht mehr gab.

Etwas hungrig ging es dann in die Max-Schmeling-Halle zum Konzert von Miss Platnum, wo man den Abend entspannt, aber freudig beenden konnte.









Vielen Dank an Nike, für die vielen Trainingsläufe und den wunderbaren Abend. Ich bin gespannt, was ihr im kommenden Jahr auf die Beine stellt.

PS: Getragen habe ich den neuen Flyknit Lunar 2, den ich besonders gern bei lockeren kurzen Trainings oder Intervalleinheiten trage. Dazu meine Lieblingstights der aktuellen Kollektion von Nike, mein Eiswuerfel Im Schuh Visor und natürlich das We own the Night Race Shirt.