Der kleine Hobbybäcker aus dem ländlich, verschlafenen Spessart reiste in die große Stadt.
Ich wollte meine Brotbackkünste erweitern. Dazu buchte ich vor Monaten einen Kurs bei den beiden Brotexperten Lutz “Plötz” Geißler und Manfred “Schelli” Schellin in der Kochbar Berlin-Moabit.
Der Unterschied zwischen Dorf und Stadt zeigte sich schon am Bahnhof.
Dann aber zog mich die kleine Möchtegern-Weltstadt in ihren Bann.
Mein Hauptquartier schlug in ich Moabit auf. Neben einem Besuch in der Arminiushalle musste als erstes natürlich eine Currywurst sein.
Der Zufall wollte es, dass ich die Brotbackreise mit einem Kochkurs über die Alltagsküche Jerusalems bei Goldhahn&Sampson starten durfte. Für mich völliges Neuland, zeigte Ozir, der Workshopleiter in diesem Delikatessen- und Buchladen, der übrigens unbedingt einen Besuch für Foodies wert ist, Standardgerichte im Kulturenmix Jerusalem.
Tolles Ambiente mitten in der Bücherei zum genießen der Leckereien auf den Tellern
Hummus mit Pilzen
Kräutersalat “Fatoush” – libanesischer Kräutersalat mit gerösteten Pitabrotstückchen
Baba Ganoush und im Hintergrund Pitabrötchen.
Du darfst mal raten wer dafür zuständig war. ;)
Bananenkuchen und Halvecreme
Im Vordergrund der Tafel ein Shakshuka und hinten rechts Shulbatu, ein Zucchini-Bulger-Eintopf
Ist zwar jetzt nicht unbedingt mediterran leicht, sondern eher deftig, aber schmecken tut das meinem Gaumen schon auch.
Da wird sicher mal etwas nachgekachelt in der Cucina.
Berlin, das kann auch eher mal gemütlich und ohne viel Verkehr daher kommen. Fand ich sehr angenehm.
S41/S42 -Ringbahn – mein Transportmittel
Kunst am Bahnhof – da gefällt mir die Malkunst an unserem Bahnhof (siehe oben) deutlich besser ….
Mein wichtigstes Transportmittel war die Ringbahn. Für mich perfekt um sich im erweiterten Zentrum zu bewegen. Und genau diese Ringbahn führte mich dann auch zu Sarah’s LuLu am Markt in Berlin-Friedenau. Sarah habe ich bei meinem ersten Brotbackkurs in Berlin im letzten Jahr kennengelernt. Sie führt einen tolles Bistro mit einem fantastischen, handwerklich hergestellten Brot. Und ein gutes Frühstück durfte ich dort auch genießen. Schon wieder ein kleiner Tipp wenn du mal nach Berlin kommst: LuLa am Markt.
Weiter mit der Ringbahn zu einem Treffen mit einer Facebookfreundin, zu Veronika. Hier zeigt sich dann, dass die Zuckerbergische Plattform auch etwas Positives hat. Sie dient nicht nur dem Zeitvertreib, sondern man lernt durch sie auch nette Menschen kennen. In meinem Fall Veronika und ihren Mann Wolfgang.
Dabei wurde auch bayerische Küche genossen. Einen Krustenbraten mit Klöß und Krautsalat. Können die Berliner auch, aber die Franken und Bayern definitiv besser. ;)
Dann aber zum eigentlichen Grund meines Hauptstadttrip: Sauerteig-Workshop bei Lutz und Schelli in der Kochbar Berlin.
Neben vielen verschiedenen Sauerteigansätzen und Vertiefungen der Geheimnisse der Sauerteigführung, gab es eine ausgedehnte Brotverköstigung mit vielerlei unterschiedlichen Sauerteigführungen gebacken. Und nicht zu vergessen: einen genialen Panettone mit Weizensauerteig gebacken.
Im Nachhinein komme ich schon etwas ins grübeln, wie ich bisher ohne diese Kenntnisse ein gutes Brot backen konnte. Wobei ich mal unterstelle, dass ich kein schlechtes Brot backe. :)
Zum Mittagstisch ein geniales Linsensüppchen mit Koriander und perfekt gegarten Hähnchenbrusthäppchen.
Reste der Brotverköstigung. Das sind alles verschieden Brote mit verschiedenen Sauerteigführung.
das verlassene Schlachtfeld ….
Mit einer Tasche voller Brote und anderen Leckereien und vielen Ideen und Inspiration verließ ich das Schlachtfeld und machte ich mich am Sonntagabend wieder auf die Rückreise in die Provinz.
Bundesinnenminsterium an der Spree gegenüber von Schloß Bellevue
Berlin, ich komme bestimmt wieder.
Buon appetito
Werner
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