Berichte zum Bundestags-Hack Maas-los übertrieben

Von Klaus Ahrens

Ob es als Argument für die Vorratsdatenspeicherung oder eher für das gestern beschlossene IT-Sicherheitsgesetz von Herrn Maas, seinem Boss, dem dicken Siggi und Stasi-Merkel dienen sollte, ist nicht bekannt, aber die Berichte auch der großen Medien über den Angriff auf die deutsche Bundestags-IT waren in jeder Hinsicht schon absurd übertrieben.

Bild veröffentlicht Protokoll

Das kann man im von der Bild-Zeitung veröffentlichten Protokoll aus der sogenannten IuK-Kommission des Bundestages nachschlagen:

Es gab weder einen DDoS-Angriff wie Heise berichtete noch gibt es BIOS-Malware, die den Austausch aller Rechner sinnvoll machen könnte. Eigentlich haben wohl nur einige Dödel von Abgeordneten auf Links oder Anhänge in Phishing-Emails geklickt – dann darf man sich über Viren oder Trojaner im System auch nicht wundern.

Russland nicht verdächtiger als jeder andere

Ähnlich ist es mit der Schuldzuweisung an Russland, die vermutlich daraus entstand, dass unter anderem die Schadsoftware „Sofacy“ auf infizierten Rechnern gefunden wurde, die einer kriminellen russischen Vereinigung zugeordnet wird. Diese Software kann sich aber jedermann im Internet beschaffen.

Jeder insbesondere politisch motivierte Hacker kann seinen Angriff so aussehen lassen, dass er aus einem bestimmten Land kommen könnte, sei es durch Einstreuen von Zeichenketten in der entsprechenden Sprache und /oder durch Anpassung an die Zeitzone des gewünschten Sündenbocks – da gibt es viele Möglichkeiten…

Im Grunde also viel Lärm um (fast) Nichts!

Screenshot: bild.de