Halle 3 von außen
Dass ich dieses Jahr die Frankfurter Buchmesse besucht habe, dürftet ihr mittlerweile mitbekommen haben.
Da ich noch Schule habe, ging es für mich erst am Freitag gegen 16:30 Uhr los. Nach etwa 2 ½ Stunden Autofahrt, in denen ich gelesen habe, solange es hell genug war, bin ich mit meinen Eltern in Darmstadt angekommen, wo meine Tante wohnt. Dort haben wir übernachtet, damit ich am nächsten Tag möglichst viel Zeit auf der Messe habe und wir nicht noch früh morgens die lange Fahrt hinter uns bringen müssen.
Das noch leere Außengelände
Um 7:30 Uhr klingelte dann mein Wecker. Ich habe mich schnell fertig gemacht und dann haben wir uns schon auf den Weg nach Frankfurt gemacht. Ziemlich genau um Punkt 9 Uhr war ich am Eingang der Buchmesse angekommen und konnte direkt rein. Ich war vollkommen überfordert mit der ganzen Situation und bin erst mal einfach im Durchgang stehen geblieben, weil ich nicht wusste, wohin. Dann bin ich den Menschen hinterher gelaufen und irgendwann in Halle 4.1 gelandet. Das war tatsächlich mein Ziel und nachdem ich eine halbe Stunde durch die Halle gewandert war, habe ich auch endlich das Pressezentrum gefunden. Weil ich am Eingang total verpeilt an der Box mit den Plastikhüllen für die Karte vorbei gerannt bin, habe ich erst mal umständlich in meiner Tasche nach der Pressekarte suchen müssen und wurde dafür von den Angestellten ausgelacht. Naja. Im Pressezentrum angekommen, war ich wieder überfordert. Ich fühlte mich vollkommen fehl am Platz. Es gab jede Menge Arbeitsplätze mit Platz für einen Laptop oder Computer. Zu meinem Glück. Denn natürlich hatte ich nicht daran gedacht, mir die Uhrzeiten für die einzelnen Veranstaltungen aufzuschreiben und wäre, als Deniz abgesagt hat, total aufgeschmissen gewesen, wenn ich es dort nicht noch schnell hätte googlen können. Auch Schließfächer gab es dort, sodass ich eine meiner Wasserflaschen und meinen Pullover direkt da gelassen habe und nicht den ganzen Tag mit mir rumtragen musste.
Dann habe ich mich auf den Weg gemacht, mir die ganzen Bücher anzuschauen. Zu diesem Zeitpunkt bin ich zum ersten Mal an Tabea vorbeigelaufen, was mir in dem Moment aber nicht bewusst war. Erst ein paar Minuten später kam mir der Gedanke: „Moment. War das nicht Tabea?“ Nun ja. Ich war wirklich komplett überwältigt! :D
Zuerst bin ich in die Halle mit den internationalen Verlagen gegangen. Einfach aus Interesse. Und dabei kam ich mir total komisch vor, weil ich einfach langsam die Gänge entlang lief und nirgendwo stehen blieb, weil ich die ganzen Sprachen ja ohnehin nicht verstehe. Außerdem war ich irgendwie die einzige dort und wurde von den Ausstellern total komisch angeguckt. Deshalb bin ich dann schnell wieder verschwunden. :D
Dann ging es zur Halle 3.0, wozu ich eine Weile gebraucht habe. Das ganze Gelände ist so dermaßen groß, dass man mehrere Minuten unterwegs ist, um zu einer anderen Halle ist und eventuell auch noch mehrere Stockwerke mit Rolltreppen fahren muss. Und da dachte ich, das Messegelände in Köln wäre riesig...
Jedenfalls kam ich dann irgendwo dort an, wo ich im Prinzip den Rest des Tages verbracht habe. Halle 3.0 war nämlich die mit den Kinder- und Jugendbüchern. Dort habe ich versucht, möglichst systematisch durch die Reihen zu gehen und bin an den „interessanten“ Ständen auch relativ lange stehen geblieben und habe mir jedes Buch kurz angeguckt und bei denen, von denen ich noch nichts gehört hatte und die interessant aussahen, den Klappentext oder die erste Seite gelesen. Das waren allerdings ziemlich wenige, da mir die
Piper
ganzen Buchblogs da einiges vorweg nehmen. ;) Gegen 10.40 Uhr habe ich mich dann auf die Suche nach dem Loewe Stand gemacht, da dort die Lesung mit Jennifer Benkau stattfinden sollte. Bis ich dann irgendwann verstanden hatte, dass es eine Treppe gibt, über die man auf eine Plattform gelangt, wo die Lesung dann schließlich stattfindet, waren die Plätze dann schon alle voll. In der Hoffnung, dass sich jemand noch anders entscheidet und keine Lust mehr hat, bin ich unten stehen geblieben und habe gewartet. Kurz darauf kamen dann Tanja, Amelie, Jana, Tina und Jessy an, die auch bei der Lesung dabei sein wollten und feststellen mussten, dass sie zu spät sind. Schüchtern wie ich bin, habe ich nichts gesagt, aber irgendwann hat mich Tanja dann erkannt und Amelie hat mir „Throne of Glass“ gegeben, ein Tauschbuch, das ich dort hätte signieren lassen können, wenn ich so lange auf der Messe geblieben wäre. Kurz bevor die Lesung begann, wurden Jana und ich noch kurz nach oben gelassen, um das Buch zu kaufen, damit wir es wenigstens später unterschreiben lassen konnten. Dann bin ich nach
cbt
draußen gegangen um etwas zu essen, was ich in dem Stress vorher vergessen hatte. Der innere Bereich der Messe ist nicht nur riesig groß, nein! Es gibt auch noch eine Art Innenhof, wo auch einige Veranstaltungen stattfanden. Nach dem Frühstück bin ich schnell wieder rein und zum Script5 Stand gegangen, da ich mir noch einen relativ guten Platz in der Schlange für die Signierstunde sichern wollte. Als ich ankam, standen schon einige Leute dort und ich habe mich angestellt. Als sich die Schlange auch nach 11.30 Uhr nicht bewegte, musste ich feststellen, dass sich die Leute einfach auch noch von der anderen Seite angestellt hatten. Und dann kam nach einer ¾ Stunde auch noch eine Loewe-Mitarbeiterin und sagte uns, wir sollten uns doch auf der anderen Seite anstellen. Hahaha, nein. Wir sind stehen geblieben. Nach über einer Stunde hatte ich es dann auch bis nach vorne geschafft. Um Zeit zu sparen und Verwirrung aufgrund der
cbt
Schreibweise meines Namens zu vermeiden, teilte ich Frau Benkau mit, dass sie die Signatur ohne Widmung machen könne, was sie mit den Worten „Gut, das ist einfacher“ auch tat. :D Glücklich über das neue und signierte Buch, aber getresst, weil es so lange gedauert hatte, machte ich mich schnellstmöglich auf den Weg zum Pressezentrum, wo um 12 Uhr ein Bloggertreffen stattfinden sollte. Unterwegs checkte ich kurz Facebook, wo ich erfuhr, dass niemand dort war und deshalb alle wieder gegangen waren. Ich wollte trotzdem meine Bücher abliefern. Einige Blogger wollten zur Signierstunde der Rubinrot Schauspieler, also machte ich mich auf den Weg dorthin. Als ich da ankam, war die Sache allerdings schon wieder beendet und dementsprechend waren auch Louise und Linda wieder weg. Da entschied ich mich, einfach alleine weiter zu machen. Ich bin also wieder zurück in Halle 3.0 und habe meine Runde durch die Jugendbuchverlage beendet. Beim dtv wurde ich dann von Ally angesprochen, weil sie und „ihre Gruppe“ hallo sagen wollten.
dtv
Ich habe Jan, Shanty, Rebecca und Ally kurz gewunken und dann sind sie auch schon wieder weiter. Nachdem ich später mehrere Minuten bewegungslos in einem Gang mit Anime-Merch feststeckte, musste ich unbedingt an die frische Luft. Mittlerweile war es auch schon etwa 15.30 Uhr. Ich ging wieder zum Loewe-Stand, weil Ursula Poznanski zur nächsten vollen Stunde dort lesen sollte, aber als ich die Menschenmassen sah, die schon jetzt dort standen, dachte ich mir, ich vergesse das lieber. Ich wäre ohnehin nicht mehr reingelassen worden, also konnte ich es mir auch sparen, 40 Minuten anzustehen und nachher enttäuscht zu sein. Genau da kam eine Nachricht von Linda, dass sie nun alle im Pressezentrum seien. Ich bin also wieder so schnell wie möglich dorthin, aus Angst, dass sie wieder weg wären, wenn ich dort ankomme. Und... sie waren noch da! Anscheinend hatten sie gerade Guido Maria Kretschmer (ist das richtig?) getroffen, Fotos gemacht und wurden fürs Fernsehen gefilmt. Gut, dass ich erst danach ankam. Ich hätte nämlich keine Ahnung gehabt wer das ist und mich damit so richtig blamiert. :D Alle waren total glücklich, ihn getroffen zu haben und bemerkten mich erst mal gar nicht, als ich ankam, aber dann wurde ich glücklicherweise erkannt. :D Nach ein paar Minuten teilte sich die Gruppe, die aus Lulu, Linda, Pia, Julia und noch jemandem (deren Name ich wieder vergessen habe... sorry!) bestand, wieder. Zusammen mit Linda und...äh.. noch jemandem bin ich dann ein weiteres Mal in Halle 3.0 gegangen, weil Linda unbedingt noch eine Langenscheidt Tüte wollte. Die gab es leider nicht mehr, als wir ankamen. Zwischendurch bekam ich von ihr einen Muffin geschenkt. EINEN MUFFIN. Allein dafür hat sich die Anreise schon gelohnt, haha. :D
"Boy Nobody" von
Bloomoon
Um halb vier musste ich mich leider schon auf die Suche nach dem Ausgang machen. Und mit „Suche“ meine ich auch „Suche“! Nachdem ich meine Sachen aus dem Schließfach geholt hatte, es sogar geschafft habe, sie in die kleine Tasche zu quetschen und eine gefühlte Ewigkeit an der Toilette angestanden habe, habe mich bestimmt 20 Minuten einen Ausgang gesucht. Ideal wäre der Haupteingang gewesen, weil ich mich dort mit meinen Eltern treffen sollte, aber in meiner Panik habe ich das genommen, was ich kriegen konnte und musste dann schließlich zu Fuß außen um das ganze Gelände rumlaufen.
Insgesamt kann ich sagen, dass das ein einzigartiges Erlebnis war und ich froh bin, dort gewesen zu sein. Allerdings ist das auch nichts, was ich jetzt jedes Jahr mehrere Tage mitmachen müsste. Mir haben die 6 Stunden schon gereicht. Wenn es nur um die Bücher geht, kann ich genauso gut in eine große Buchhandlung, von den Lesungen und Signierstunden her war es jetzt auch nicht so super, weil ich nicht viel geschafft habe und total enttäuscht war, dass es nur so wenige Plätze für die Lesungen waren und ich dann da stand und nicht hin konnte. Und die anderen Blogger... ich fand es super, einige Leute mal persönlich zu treffen, aber weil ich so unglaublich schüchtern bin und nicht spreche, wenn ich nicht ausdrücklich gefragt werde, lohnt sich das ehrlich gesagt auch nicht so sehr. Darauf, dass mich alle für total seltsam halten, weil ich nur da rumstehe und nichts sage, kann ich auch verzichten. :D
Meine Mitbringsel
Mein signiertes
"Himmelsfern"
Also: Für nächstes Jahr gilt für mich wohl: Keine Buchmesse. Selbst wenn meine Eltern mich noch mal hinfahren oder mit dem Zug fahren lassen würden. Für mich ist das wohl einfach nichts. Aber jetzt habe ich das wenigstens einmal mitgemacht und beschwere mich jetzt nicht jedes Jahr, dass alle dort sind und ich nicht hin konnte. :)