Bericht Churfrankentrail

Mir geht’s schon wieder richtig gut heute! Klar, die Oberschenkel sind noch ganz schön fest. Aber es gibt keine Blasen, keine Gelenkschmerzen, der Hüfte geht es besser als vor dem Lauf. Ich hab also keine bleibenden Schäden davon getragen.

Am Sonntag hatte ich mir vorgenommen, auf gar keinen Fall schneller los zulaufen als letztes Jahr. Die Quälerei auf den letzten beiden Etappen war mir noch gut im Gedächtnis. Ich lies mich daher auch nicht beirren, als Thomas Herget (LG Fulda) anfangs ein sehr flottes Tempo anschlug. Er hatte recht schnell 30 Sekunden Vorsprung, dahinter fand ich ganz gut mein Tempo. Als der erste Berg geschafft war und es wieder hinunter ging, konnte ich in einem Trail die Lücke zu machen. Danach wurde er mir wieder zu schnell, ich musste auch mal neben rein und weg war er. So beendete ich das erste Teilstück in Kleinheubach als 2. und war knapp 2 min hinter der Vorjahreszeit. Kurz vor der nächste Verpflegung war ich dann plötzlich wieder dran, nahm nur eine Banane und war weg. Danach kommt dann recht schnell ein langer, heftiger, trailiger Anstieg. Da es dieses Jahr trocken war, konnte man aber ganz gut laufen. So langsam wartete ich auf die ersten Staffeln, die 15 min hinter uns gestartet waren. 2011 holte mich Timo nach 23 km ein. Diesmal schaffte ich es sogar auf die 3. Etappe, bevor jemand kam. Direkt nach Collenberg dann der lange Anstieg der Königsetappe. Endlich kam die erste Staffel vom TV Ochsenfurt. Bei mir liefs noch richtig locker. Ich überlegte mir gerade mich doch noch für den Frankfurt Marathon nachzumelden. Meinen härtesten Konkurrent René Stosny konnte ich immer mal wieder hinter mir sehen. Nach der 2. Etappe hatte er knapp 2 Minuten Rückstand, mittlerweile dürfte es etwas angewachsen sein. Nachdem man die Solhöhe ein zweites Mal passiert hat kommt bis zum Klingenberger Wald ein längeres Stück größtenteils auf festen Wegen ohne Trails. Eigentlich das Stück, dass mir am wenigsten gefällt. Dafür wird man danach auf dem Weg zur Clingenburg wieder entschädigt. Erst durch den Wald, dann durch die Weinberge. Hier hatte ich eigentlich mit meiner Schwester und einer Fanta gerechnet, aber nix wars. Dann vergaß ich auch noch meine Flasche an der mein Gel und die Chips hingen. Ärgerlich, so was kann einem schon mal einen Lauf versauen. Aber ein Gel hatte ich noch einstecken und bald tauschte auch Erich, mein Begleitfahrer wieder mit meiner Flasche auf. Von Renè ist mittlerweile nichts mehr zu sehen. Später erfahre ich, dass er sich verlaufen hat und danach aus dem Rennen ausgestiegen ist. Dann ging es über die Mechenharder Treppen, insgesamt gut 100 Stufen, auf dem „Arme Sünder Weg“ hinauf zum Klingenberger Galgen. Letztes Jahr fühlte ich mich hier wirklich wie ein armer Sünder und machte schon die ein oder andere Gehpause. Diesmal ging es recht locker. Im Erlenbacher Wald gab es dann noch mal 100 Höhenmeter hoch und wieder runter und schon war die 4. Etappe geschafft. Hubertus begleitete mich jetzt ein paar Meter und rechnete mir vor dass ich auf Kurs unter 6 Stunden bin. Und wirklich, auf der Clingenburg hatte ich noch die selbe Zeit wie letztes Jahr und hatte jetzt in 11 Kilometern fast 7 Minuten herausgelaufen. Die letzte Etappe war leicht verändert, schönere Strecke, aber auch länger als letztes Jahr. Einen längeren Anstieg gibt es noch, fast 150 Höhenmeter auf 3 km, aber danach, diese kleinen fiesen Wellen sind viel schlimmer. Jetzt muss ich doch bergauf immer mal wieder gehen. Jeden Kilometer rechne ich ob es mit 5:xx noch klappen kann. Jetzt hab ich noch ein schönes Duell mit einem Staffelläufer. Immer wenn ich kurz gehe überholt er mich, dann lauf ich wieder los und überhole ihn. So was hilft natürlich sehr. Was mich fertig macht, ist die Tatsache, dass ich nicht weiß wie lange die Etappe wirklich ist. Marco meinte beim Briefing auf jeden Fall länger als die angegeben 73,4. Etwas über 74km. Am Ende lauf ich dann doch 6:00:01 Std. Dann kommt aber eine unerhoffte Motivation. Uwe taucht vor mir auf. Er war mit Ingbert als 2er Team unterwegs und macht keinen guten Eindruck. Langsam komme ich näher. Kurz vor dem letzten Berg überhole ich ihn. Dann lasse ich es laufen. Etwa 1km bis ins Ziel steil bergab. Nochmal was schönes für die müden Knochen. Endlich seh ich meine 2 Hübschen und bekomme wie im letzten Jahr den Kinderwagen für die letzten Meter ins Ziel. Kurz davor tauchen auch noch meine Eltern auf, die etwas später mit mir gerechnet haben. Dann endlich im Ziel. Das hat deutlich mehr Spaß gemacht als letztes Jahr. Noch schönere Strecke, wieder super Organisation, fast kein Einbruch. Von den hohen Temperaturen bekomme ich ja zum Glück größtenteils erst im Ziel mit. Mit denen die jetzt noch 4 Stunden vor sich haben möchte ich nicht unbedingt tauschen.



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